Ticker zur Wahl in Niedersachsen: SPD gewinnt, FDP ist raus
Die Niedersachsen haben gewählt. In diesem Ticker können Sie alle wichtigen Ereignisse vom Wahlabend nachlesen. Das vorläufige amtliche Endergebnis sieht die SPD klar als Gewinnerin.
- SPD wird klar stärkste Kraft
- Mehrheit für Rot-Grün
- FDP nicht mehr im Landtag vertreten
- Deutliche Gewinne für Grüne und AfD
- CDU-Landeschef Althusmann kündigt Rücktritt an
Amtliches Endergebnis für 20. Oktober angekündigt
Nach Angaben von Landeswahlleiterin Ulrike Sachs wird der Niedersächsische Landtag größer. Es werden 146 Abgeordnete sein: 57 von der SPD, 47 von der CDU, 24 von den Grünen und 18 von der AfD. Das amtliche Endergebnis wird laut Sachs am 20. Oktober verkündet.
Impressionen vom Wahlabend
Was sind die Ziele der Direktkandidierenden?
Im NDR Kandidaten-Check stellen sich die Kandidaten und Kandidatinnen vor:
FDP-Chef Birkner spricht von "herber Niederlage"
Niedersachsens FDP-Chef Stefan Birkner hat sich auf Twitter zum schlechten Abschneiden seiner Partei geäußert.
Vorläufiges amtliches Endergebnis - So schneiden die Parteien ab
Analyse: Weils Erfolg, Althusmanns Ampel-Kritik verfängt nicht
Während die SPD auf Bundesebene an Zuspruch verliert, hat es Ministerpräsident Stephan Weil offenbar geschafft, den Menschen ein Gefühl von Beständigkeit zu vermitteln. Die CDU kassierte ihr schlechtestes Ergebnis seit 1955. Die Kritik an der Ampel-Regierung in Berlin von CDU-Spitzenkandidat Bernd Althusmann hat offensichtlich nicht verfangen.
Interaktive Karte zu vorläufigen Endergebnissen in den Wahlkreisen
Ergebnisse aus den Wahlkreisen der Region Hannover/Weser-Leine-Gebiet
Ergebnisse aus den Wahlkreisen der Region Oldenburg/Ostfriesland
Vorläufiges amtliches Endergebnis: SPD gewinnt, FDP ist raus
Nach Auszählung aller Wahlkreise hat die Landeswahlleitung das vorläufiges amtliche Endergebnis veröffentlicht. Demnach kommen die Sozialdemokraten mit dem amtierenden Ministerpräsidenten Stephan Weil auf 33,4 Prozent der Stimmen. Die CDU erreicht mit 28,1 Prozent den zweiten Platz. Die Grünen kommen demnach auf 14,5 Prozent der Stimmen und die AfD auf 10,9 Prozent. Sowohl die FDP mit 4,7 Prozent als auch die Linke mit 2,7 Prozent verpassen den Einzug ins Landesparlament.
Wahlbeteiligung von 60,3 Prozent
Laut der aktuellen Prognose von infratest dimap liegt die Wahlbeteiligung bei 60,3 Prozent. Bei der Landtagswahl 2017 hatten 63,1 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.
CDU-Spitzenkandidat Althusmann gewinnt Wahlkreis Seevetal
Ministerpräsident wird Bernd Althusmann aller Voraussicht nach nicht werden, das Direktmandat in seinem Wahlkreis Seevetal hat er aber gewonnen - mit 38 Prozent der Erststimmen.
Umweltminister Lies gewinnt den Wahlkreis Friesland
Niedersachsens amtierender Umwelt- und Energieminister Olaf Lies (SPD) hat mit 49 Prozent der Erststimmen erneut das Direktmandat im Wahlkreis Friesland gewonnen. Schon 2017 hatte er die meisten Erststimmen erhalten (54,2 Prozent).
CDU-Kandidat Nacke verliert Wahlkreis Ammerland
Im Wahlkreis Ammerland gab es ein knappes Rennen zwischen CDU-Kandidat Jens Nacke und seinem Konkurrenten Björn Meyer von der SPD. Sie lagen lange dicht beieinander. Am Ende hat Meyer mit einem Vorsprung von nur 0,1 Prozent gewonnen. Nacke zeigte sich enttäuscht über das Ergebnis.
Ergebnisse der Wahlkreise in der Region Lüneburg/Heide/Unterelbe
FDP rutscht weiter ab - auf 4,7 Prozent
Die FDP hat nach der jüngsten Hochrechnung von infratest dimap weitere Stimmenanteile eingebüßt. Demnach kommen die Liberalen jetzt nur noch auf 4,7 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie doch noch die Fünf-Prozent-Hürde reißen und in den Landtag einziehen, schwindet.
Doris Schröder-Köpf holt Direktmandat
Im Wahlkreis Hannover-Döhren hat Doris Schröder-Köpf die meisten Erststimmen (30,5 Prozent) geholt. Sie hatte den Wahlkreis bereits bei der vorigen Landtagswahl gewonnen. Schröder-Köpf ist seit 2013 Mitglied des Landtags.
Noch-CDU-Fraktionschef Toepffer fordert thematischen Neuanfang
Der scheidende CDU-Fraktionschef Dirk Toepffer fordert nach der Wahlniederlage seiner Partei einen thematischen Neuanfang. Wenn man in der Region Hannover mit mehr als einer Million Einwohnern bestenfalls drei Landtagswahlkreise direkt gewinne, stelle sich die Frage, ob man sich an der einen oder anderen Frage anders aufstellen müsse, sagte Toepffer. "Die Kern-DNA der CDU ist beispielsweise nicht die Frage, ob ich ohne Tempolimit über eine Autobahn brausen kann."
Ergebnisse aus Wahlkreisen der Region Braunschweig/Göttingen
Hochrechnung sieht deutlichere Mehrheit für Rot-Grün
Laut der jüngsten Hochrechnung von infratest dimap haben SPD und Grüne ihre Mehrheit für eine Regierungsbildung ausgebaut. Sie kommen demnach auf 81 von 74 benötigten Sitzen. Insgesamt würde der neue Landtag nach aktuellen Berechnungen 146 Sitze umfassen.
Weil gewinnt Direktmandat im Wahlkreis Hannover-Buchholz
Der amtierende und wohl auch künftige Ministerpräsident Stephan Weil hat seinen Wahlkreis Hannover-Buchholz mit 44,2 Prozent der Erststimmen klar für sich entschieden.
Julia Willie Hamburg: Grüne gewinnen drei Direktmandate
Die Spitzenkandidatin der Grünen, Julia Willie Hamburg, hat im Wahlkreis Hannover-Mitte mit 35,5 Prozent gewonnen.
Ergebnisse aus Wahlkreisen der Region Osnabrück/Emsland
FDP laut Hochrechnung nur noch bei 4,8 Prozent
Die FDP hat laut der jüngsten Hochrechnung von infratest dimap noch mehr Stimmen verloren. Nach aktuellem Stand kommen die Liberalen auf 4,8 Prozent der Stimmen - ein Einzug in den Landtag wird damit unwahrscheinlicher.
Kommentar zur Landtagswahl: SPD trotzt Bundes-Trend
Trotz des ungewöhnlichen Wahlkampfes und der schlechten Umfragewerte der SPD auf Bundesebene kann Ministerpräsident Stephan Weil wohl in eine dritte Amtszeit gehen. Martina Thorausch, Leiterin der Redaktion Landespolitik bei NDR Niedersachsen, kommentiert.
Grüne freuen sich über großen Stimmen-Zuwachs
Innenminister Pistorius gewinnt Wahlkreis Osnabrück-West
Niedersachsens amtierender Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat sein Direktmandat im Wahlkreis Osnabrück-West verteidigt.
Ex-Präsidentin des Zentralrates der Juden kritisiert AfD-Ergebnis
Die frühere Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, hat das starke Abschneiden der AfD scharf kritisiert. "Um es klar zu sagen: Ich bin schockiert darüber, wie viele Stimmen bei Wahlen allein mit Angst und mit Hetze zu gewinnen sind", erklärte Knobloch am Sonntagabend.
Jubel über Hochrechnungen bei der AfD
FDP verliert viele Stimmen - vor allem an die AfD
Die FDP hat Stimmen an alle anderen Parteien verloren - vor allem an die AfD. Laut der infratest dimap Analyse zur Wählerwanderung entschieden sich 40.000 frühere FDP-Wählerinnen und -Wähler am Sonntag für die AfD. An die CDU verloren die Liberalen 25.000 Stimmen, 15.000 frühere FDP-Wählerinnen und -Wähler gingen diesmal nicht zur Wahl, 10.000 Stimmen verloren die Liberalen an die SPD.
Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast verliert ihren Wahlkreis
Im Wahlkreis Bad Pyrmont hat die amtierende Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) knapp mit 57 Stimmen verloren. Sie wird trotzdem in den Landtag einziehen, weil sie auf der Landesliste der CDU auf Platz 2 steht. Das Mandat im Wahlkreis hat der SPD-Kandidat Ulrich Watermann gewonnen.
Kultusminister Tonne gewinnt Wahlkreis Nienburg/Schaumburg
Der amtierende Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hat das Direktmandat im Wahlkreis 38 Nienburg/Schaumburg gewonnen.
SPD feiert Weil mit Sprechchören und Luftballons
Mit "Stephan, Stephan"-Sprechchören und riesigen roten Luftballons haben die Sozialdemokraten Ministerpräsident Stephan Weil zur Wahlparty in Hannover empfangen. Es sieht nach einer doch gefestigten rot-grünen Mehrheit im niedersächsischen Landtag aus", sagte Weil auf der Wahlparty. "Morgen geht die Arbeit weiter."
Wahlkreis Gifhorn-Nord/Wolfsburg geht an Lansmann von der SPD
Im Wahlkreis 5, Gifhorn-Nord/Wolfsburg, hat die SPD-Kandidatin Kirsikka Lansmann die meisten Stimmen geholt.
Wahlkreis Osterholz geht an CDU-Kandidat Miesner
Im Wahlkreis 60, Osterholz hat der CDU-Kandidat Axel Miesner das Direktmandat gewonnen.
Wahlkreis Wolfsburg: SPD-Kandidatin Glosemeyer gewinnt
Im Wahlkreis 7, Wolfsburg, hat die SPD-Kandidatin Immacolata Glosemeyer das Direktmandat gewonnen.
Hamburgs Bürgermeister Tschentscher gratuliert Weil
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat Ministerpräsident Stephan Weil auf Twitter zu dessen Wahlerfolg gratuliert.
Wahlkreis Peine geht an SPD-Kandidat Schneider
Im Wahlkreis 4, Peine, hat der SPD-Kandidat Julius Schneider die meisten Erststimmen erhalten.
Wahlkreis Holzminden: SPD-Kandidatin Tippelt holt Direktmandat
Im Wahlkreis 19, Holzminden, hat die SPD-Kandidatin Sabine Tippelt die meisten Erststimmen erhalten.
AfD-Spitzenkandidat: "Werden dauerhaft zweistellig sein"
Der AfD-Spitzenkandidat Marzischewski-Drewes sagte in einer Wahlsendung des NDR: "Wir haben in diesem Wahlkampf ganz klar neue Wählerschichten gewonnen und wir werden uns dauerhaft zweistellig im Westen etablieren."
Wahlkreis Northeim: SPD-Kandidat Penno gewinnt
Im Wahlkreis 17, Northeim, hat der SPD-Kandidat Sebastian Penno das Direktmandat gewonnen.
Wahlkreis Georgsmarienhütte: CDU-Kandidat Pohlmann gewinnt
Jonas Pohlmann von der CDU hat die meisten Erststimmen im Wahlkreis 76, Georgsmarienhütte, geholt.
Amtierender Finanzminister holt Wahlkreis Grafschaft Bentheim
Reinhold Hilbers, amtierender CDU-Finanzminister, hat das Direktmandat im Wahlkreis 79, Grafschaft Bentheim, gewonnen.
Wahlkreis Einbeck geht an SPD-Kandidat Kopka
Der SPD-Kandidat René Kopka hat das Direktmandat im Wahlkreis 18, Einbeck, geholt.
Wahlkreis Bad Pyrmont: SPD-Kandidat Watermann gewinnt Mandat
Ulrich Watermann hat im Wahlkreis 35, Bad Pyrmont, das Direktmandat gewonnen.
Ministerpräsident Weil stellt Rückkehr zu Rot-Grün in Aussicht
"Wenn es die Grundlage dafür gibt, dann gilt meine Aussage vor der Wahl auch nach der Wahl", sagte Ministerpräsident Stephan Weil in der ARD. Weil betonte aber auch, das vorläufige amtliche Endergebnis abwarten zu wollen. Vor der Wahl hatte Weil sich für eine Neuauflage von Rot-Grün ausgesprochen. Derzeit regieren SPD und CDU in einer großen Koalition mit Weil an der Spitze.
Grünen-Spitzenkandidatin Hamburg jubelt bei Twitter
SPD-Kandidat Willeke gewinnt Direktmandat im Wahlkreis Goslar
Der Wahlkreis 14 Goslar ist ausgezählt: Die meisten Erststimmen hat dort der SPD-Kandidat Christoph Willeke.
Neue Hochrechnung: FDP unter 5 Prozent
Die jüngste Hochrechnung sieht die FDP bei 4,9 Prozent. Damit würden die Liberalen den Einzug in den Landtag knapp verpassen.
Trostpreis für den gescheiterten Herausforderer
Auch im zweiten Anlauf auf das Amt des Ministerpräsidenten ist CDU-Herausforderer Bernd Althusmann gescheitert. Nach den ersten Zahlen gibt es trotzdem einen Kuss von seiner Ehefrau Iris.
Hannovers OB Onay: Historisch stärkstes Ergebnis der Grünen
Von einem "starken Ergebnis" seiner Partei spricht der grüne Oberbürgermeister von Hannover, Belit Onay. "Die Zeichen stehen auf Wandel in Niedersachsen." Es sehe so aus, als könnten SPD und Grüne eine Regierung bilden und die Grünen ihr historisch stärkstes Ergebnis einfahren.
Aktuelle Videos vom Wahlabend
Weil und Hamburg: Begegnung potenzieller Koalitionspartner
Die Spitzen der künftigen Landesregierung? SPD-Ministerpräsident Stephan Weil und Grünen-Chefin Julia Willie Hamburg begrüßen sich im ZDF-Studio im Niedersächsischen Landtag.
Bundes-FDP-Chef Lindner sieht Mobilisierungsproblem
Bundes-FDP-Chef Christian Lindner hat das schlechte Abschneiden seiner Partei bei der Landtagswahl als "Rückschlag" bezeichnet. Zu wenige Menschen hätten die Liberalen gewählt, was aus seiner Sicht auch auf ein "Mobilisierungsproblem" hindeute, sagte Lindner im ZDF. Die Zusammenarbeit der Liberalen in der Ampel-Koalition im Bund wollte Lindner nach dem Wahlergebnis aber nicht in Frage stellen.
CDU-Fraktionschef Toepffer kündigt Rücktritt an
Nach CDU-Landeschef Bernd Althusmann hat jetzt auch Niedersachsens CDU-Fraktionschef Dirk Toepffer nach den Hochrechnungen, die seine Partei deutlich hinter der SPD sehen, seinen Rücktritt angekündigt. Der 57-Jährige war 2008 erstmals in den Landtag eingezogen und seit 2017 Vorsitzender der CDU-Fraktion.
Marzischewski-Drewes sieht in Bundespolitik AfD-Wahlerfolg
Der AfD-Spitzenkandidat Stefan Marzischewski-Drewes hat unter anderem die Politik der Bundesregierung in der schwelenden Energiekrise für den Erfolg seiner Partei bei der Landtagswahl verantwortlich gemacht. "Wir beschäftigen uns mit den Fakten, ideologiefrei. In der jetzigen Energiekrise ist nicht die Frage, ob Atomenergie sicher oder unsicher ist, es geht darum den Blackout zu verhindern", sagte er in der ARD.
Weil: "Wähler haben der SPD den Regierungsauftrag erteilt"
Was sagen die Bundesparteien zu den Zahlen aus Niedersachsen?
SPD-Generalsekretär Kühnert lobt Weils klaren Sieg
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat die ersten Zahlen zur Landtagswahl in Niedersachsen als klaren Wahlsieg für seine Partei und Ministerpräsident Stephan Weil gewertet. Dieser habe aus eigener Stärke heraus ein tolles Ergebnis geholt, sagte Kühnert. "Wenn man nicht selber stark ist, holt man nicht so ein Ergebnis in Krisenzeiten", sagte Kühnert. Weil stehe aber auch für einen Politikstil: Er sei ein Ministerpräsident, der selbstbewusst für sein Bundesland, aber auch verantwortungsvoll fürs große Ganze agiere.
Landeswahlleiterin: Wahlbeteiligung wohl so hoch wie 2017
Nach Angaben der Landeswahlleiterin Ulrike Sachs ist die Landtagswahl weitgehend reibungslos verlaufen. In den rund 8.031 Wahllokalen läuft jetzt die Auszählung der Stimmen. Angesichts des zu erwarteten hohen Anteils an Briefwählern rechnet sie damit, dass die Wahlbeteiligung in etwa so hoch ausfällt wie 2017 - damals lag sie bei rund 63 Prozent.
CDU-Spitzenkandidat Althusmann kündigt Rücktritt an
Bernd Althusmann, der Stephan Weil als Ministerpräsident beerben wollte, kündigt seinen Rücktritt als CDU-Landeschef in Niedersachsen an.
Weil: "Wähler haben SPD den Regierungsauftrag erteilt"
Ministerpräsident Stephan Weil gab sich nach den ersten Zahlen zur Wahl siegessicher. Im NDR Fernsehen sagte er: "Wir haben gekämpft und wir haben heute Abend gewonnen. (...) Die Wählerinnen und Wähler haben der SPD den Regierungsauftrag erteilt und niemand anderem sonst."
CDU enttäuscht vom Wahlergebnis
Mit langen Gesichtern haben die Anhänger der CDU in den Fraktionsräumen der CDU im Niedersächsischen Landtag auf die erste Prognose reagiert.
Erste Hochrechnung sieht knappe Mehrheit für Rot-Grün
Auch laut der ersten Hochrechnung von infratest dimap kommen SPD und Grüne auf eine knappe Mehrheit von zwei Sitzen. Zusammen hätten sie demnach 70 der insgesamt 138 Sitze im Landesparlament. Möglich wäre ebenfalls eine Koalition aus SPD, Grünen und FDP mit 77 Sitzen - und damit mit neun Sitzen mehr als zur absoluten Mehrheit nötig. Ein Jamaika-Bündnis von CDU, Grünen und FDP käme auf 69 Sitze. Rechnerisch wäre auch eine Große Koalition aus SPD und CDU möglich - diese hätte eine satte Mehrheit von 90 Sitzen. Dieser Option hatte Ministerpräsident Weil im Vorfeld allerdings eine Absage erteilt.
Erste Hochrechnung sieht SPD klar vor CDU
Die erste Hochrechnung zur Wahl von infratest dimap sieht ebenso wie die vorherige Prognose die SPD als stärkste Kraft. Die Sozialdemokraten kommen demnach auf 33,3 Prozent der Wählerstimmen. Die CDU erreicht 27,6 Prozent, die Grünen 14 Prozent, die AfD 11,6 Prozent und die FDP muss mit 5 Prozent weiter zittern, ob sie den Einzug in den Landtag schafft. Die Linke schafft es laut der Hochrechnung mit 2,6 Prozent nicht in den Landtag.
Kubicki zu Prognose: Wähler fremdeln mit der Ampel
Das schlechte Abschneiden der FDP in Niedersachsen hat FDP-Vize Wolfgang Kubicki auch mit der Politik der Ampel-Koalition und der Rolle der FDP in ihr begründet. Ein wesentlicher Teil der FDP-Wähler in Niedersachsen fremdele nach wie vor mit der Ampel in Berlin und mit der Rolle der FDP, sagte Kubicki nach der Abstimmung.
CDU-Generalsekretär enttäuscht von Prognosen
CDU-Generalsekretär Mario Czaja hat enttäuscht auf die Prognosen reagiert. "Es ist für uns kein schönes Ergebnis", sagte er in Berlin. Die CDU habe ihre Ziele nicht erreicht, der SPD sei es dagegen gelungen, sich vom Bundestrend "völlig abzugrenzen". Ministerpräsident Weil attestierte er einen "Amtsbonus".
Auch Jamaika-Bündnis wäre möglich
Laut der Prognose von infratest dimap hätte auch ein Bündnis aus CDU, Grünen und FDP eine absolute Mehrheit. Die drei Parteien kämen zusammen ebenfalls auf 68 Sitze.
Prognose zur Wahlbeteiligung
Laut der Prognose von infratest dimap liegt die Wahlbeteiligung bei 60 Prozent - und ist damit im Vergleich zur Landtagswahl 2017 um 3,1 Prozentpunkte gesunken.
Prognose zur Wahl: SPD stärkste Kraft
Laut einer Prognose von infratest dimap kommt die SPD auf 33,5 Prozent der Wählerstimmen - und würde damit stärkste Kraft werden. Die CDU kommt laut der Prognose auf 27,5 Prozent der Stimmen, die Grünen auf 14 Prozent und die AfD auf 11,5. Die FDP würde laut der Prognose mit 5 Prozent der Wählerstimmen den Einzug in den Niedersächsischen Landtag schaffen. Die Linke kommt laut Prognose auf 2,5 Prozent - und würde es nicht in den Landtag schaffen. Eine Koalition aus SPD und Grünen hätte demnach eine knappe Mehrheit. Beide Parteien kämen zusammen auf 70 der insgesamt 135 Sitze im Landtag. 68 Sitze sind für die absolute Mehrheit notwendig.
Ministerpräsident Weil bei der Stimmabgabe
Der amtierende Ministerpräsident Stephan Weil hat heute in Hannover seine Stimme abgegeben.
Wahlbeteiligung vor Ort liegt nachmittags noch unter 50 Prozent
Bis 16.30 Uhr haben in Niedersachsen 48,30 Prozent der Wahlberechtigten gewählt. Das sind rund fünf Prozent weniger als bei der Landtagswahl 2017. Damals hatten zum gleichen Zeitpunkt bereits 53,38 Prozent ihre Stimme abgegeben. Das teilte die Landeswahlleitung auf Anfrage mit. Briefwählerinnen und Briefwähler sind bei den Angaben aber nicht mit eingerechnet.
Spitzenkandidaten von Linke und AfD geben Stimmen ab
Die Linke hofft, die Fünf-Prozent-Hürde zu knacken, die AfD wohl auf ein zweistelliges Ergebnis - die Spitzenkandidierenden beider Parteien haben jedenfalls bereits ihre Stimmen abgegeben. Jessica Kaußen von der Linken wählte in ihrem Wohnort Laatzen (Region Hannover), AfD-Politiker Stefan Marzischewski-Drewes in Gifhorn. Bei der letzten Sonntagsfrage vor der Wahl Ende September hatten drei Prozent der Befragten angegeben, die Linke wählen zu wollen und neun Prozent die Alternative für Deutschland.
Erstwähler freuen sich über Chance zum Mitwirken
Rund 215.000 Menschen in Niedersachsen dürfen heute erstmals ihre Stimme bei einer Landtagswahl abgeben. NDR Niedersachsen hat einige junge Wählerinnen und Wähler gefragt, was sie von dieser Möglichkeit halten.
Grünen-Chefin Hamburg und FDP-Vorsitzender Birkner haben gewählt
Die Spitzenkandidaten der Grünen und der Liberalen in Niedersachsen haben am Vormittag ihre Stimmen abgegeben. Grünen-Fraktionschefin Julia Willie Hamburg machte ihre Kreuze in einem Wahllokal in Hannover, FDP-Chef Stefan Birkner ging in Neustadt am Rübenberge (Region Hannover) zur Abstimmung. Zurzeit sind beide Fraktionen in der Opposition. Bei der jüngsten Sonntagsfrage Ende September lagen die Grünen bei 16 Prozent, die Liberalen bei wackeligen fünf Prozent.
Wahlbeteiligung liegt mittags bei knapp 25 Prozent
Bis 12.30 Uhr haben in Niedersachsen 24,59 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen für den neuen Landtag abgegeben. Das teilte die Landeswahlleitung auf Anfrage mit. Zum Vergleich: Bei der vorangegangenen Landtagswahl im Jahr 2017 lag die Beteiligung mittags bei 26,91 Prozent. Briefwählerinnen und Briefwähler sind bei den Angaben nicht mit eingerechnet. Bereits bei der ersten Auswertung am Morgen lag die Zahl der Wählenden mit 7,44 Prozent leicht unter dem Wert von vor fünf Jahren (8,21 Prozent).
Herausforderer Althusmann hat seine Kreuze gemacht
CDU-Spitzenkandidat und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hat am Vormittag in Südergellersen im Landkreis Lüneburg gewählt. Er sprach bei der Stimmabgabe von einem Glückstag: "Immerhin ist meine Tochter heute zwölf Jahre alt geworden, das heißt, wir hatten schon mal allen Grund, heute Morgen zu feiern." Es gehe jetzt darum, das Land in einer schwerwiegenden Krise stabil zu regieren. "Deshalb hoffe ich und setze ich auf eine starke CDU, die heute Abend ab 18 Uhr nach meinem Wunsch stärkste Kraft in Niedersachsen werden soll", sagte der 55-jährige Herausforderer von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Althusmann fordert Weil bereits zum zweiten Mal heraus. In den jüngsten Umfragen zur Landtagswahl lag die CDU knapp hinter der SPD.
Ministerpräsident Weil hat seine Stimme abgegeben
Niedersachsens Landeschef Stephan Weil (SPD) hat am Vormittag in Hannover seine Kreuzchen auf dem Wahlzettel gesetzt. "Wir hoffen auf eine starke Wahlbeteiligung. Und wir hoffen auf ein starkes Ergebnis für die SPD", sagte der Ministerpräsident. Nach dem Urnengang wollte der Sozialdemokrat "erst einmal schön frühstücken". Weil regiert das Land seit Anfang 2013 - zunächst zusammen mit den Grünen, seit Ende 2017 mit der CDU. Der 63-Jährige strebt eine dritte Amtszeit an, möglichst in einem rot-grünen Bündnis.
Wahlbeteiligung liegt am Morgen unter Wert von 2017
Bis 10 Uhr haben in Niedersachsen 7,44 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. Das teilte die Landeswahlleitung auf Anfrage mit. Bei der vorangegangenen Wahl im Jahr 2017 hatten zu diesem Zeitpunkt bereits 8,21 Prozent ihre Wahlzettel ausgefüllt und eingesteckt. Briefwähler, von denen dieses Jahr sehr viele erwartet werden, sind in dem Zwischenstand noch nicht berücksichtigt. Wahlberechtigt sind dieses Mal knapp 6,1 Millionen Niedersachsen, also fast 76 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner. Für 215.000 junge Menschen ist es die erste Gelegenheit, Einfluss auf die Zusammensetzung des Landeskabinetts zu nehmen.
Wahllokale in Niedersachsen sind geöffnet
Die Landtagswahl in Niedersachsen hat begonnen. Seit 8 Uhr sind die Wahllokale geöffnet, bis 18 Uhr ist die Stimmabgabe möglich. Wahlberechtigt sind knapp 6,1 Millionen Menschen. In den jüngsten Umfragen lag die SPD mit Ministerpräsident Stephan Weil, der eine dritte Amtszeit anstrebt, knapp vor der CDU mit Herausforderer Bernd Althusmann. Bisher regieren die beiden Parteien zusammen, eine Fortsetzung der großen Koalition gilt als unwahrscheinlich.
Wahlkampfabschlüsse: Kanzler Scholz unterstützt Weil
SPD-Spitzenkandidat Stephan Weil und sein stärkster Konkurrent, Bernd Althusmann (CDU), haben ihre Wahlkämpfe beendet. Bei ihren Kundgebungen in Hannover - Weil sprach an der Marktkirche, Althusmann am Kröpcke - warben sie noch einmal um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler. Der amtierende Ministerpräsident Weil bekam dabei Unterstützung von Kanzler Olaf Scholz (SPD).
Weil oder Althusmann: Wer macht das Rennen?
CDU-Spitzenkandidat Bernd Althusmann will neuer Ministerpräsident werden - Stephan Weil (SPD) will es bleiben. Gut fünf Jahre haben beide in der Großen Koalition nahezu geräuschlos miteinander regiert. Althusmann, Weils Vize und Wirtschaftsminister, hat sich aber bereits seit Beginn des Jahres für die Wahl morgen in Position gebracht.
Wählen auch bei plötzlicher Corona-Infektion möglich
Der reguläre Termin, um Briefwahlunterlagen zu beantragen, ist inzwischen verstrichen. Aber wer jetzt noch kurzfristig an Corona erkrankt oder von einer anderen Krankheit überrascht wird, die ihn daran hindert, ins Wahllokal zu gehen, kann seine Stimme trotzdem abgeben. Wer Corona hat, darf zwar nicht selbst ins Wahllokal gehen, weil er oder sie sich an die Quarantäne-Regeln halten muss. Die betroffenen Person kann aber nach Angaben der Landeswahlleitung noch bis zum Wahltag um 15 Uhr Briefwahlunterlagen beantragen. Dazu muss die Person schriftlich erklären, warum sie nicht selbst das Wahllokal aufsuchen kann. Mit dieser Erklärung und einer schriftlichen Vollmacht kann dann eine Vertrauensperson zum zuständigen Wahlamt der erkrankten Person gehen - in der Regel ist das das Rathaus oder Bürgerbüro, nicht das Wahllokal. Auf der Vollmacht muss der Name, die Anschrift und das Geburtsdatum des Wahlberechtigten stehen und sie muss von dem oder der Betroffenen persönlich unterschrieben sein. Auch der Abholer muss auf der Vollmacht mit Name und Geburtsdatum benannt werden. Die ausgefüllten Briefwahlunterlagen müssen dann bis spätestens 18 Uhr bei der auf dem Wahlbriefumschlag angegebenen Adresse der Gemeinde eingegangen sein - nicht im Wahllokal. Für die Abgabe ist keine Vollmacht notwendig.
Wie hoch wird die Wahlbeteiligung?
Bei der Landtagswahl 2017 lag sie bei 63,1 Prozent. Am niedrigsten überhaupt war sie bei der Wahl 2008 mit 57,1 Prozent. Es gab ein paar Umstände, die die Wähler möglicherweise vom Gang zur Urne abhielten und in welchem Jahr die Wahlbeteiligung am höchsten war, erfahren Sie hier im Video.
Die Zeit bis zur Wahl: Was bisher geschah ...
... können Sie im ersten, im zweiten und im dritten Teil des Tickers zur Landtagswahl nachlesen.