Zwei Kinder sterben bei Autorennen: Lebenslange Haft für Fahrerin

Stand: 25.07.2024 11:40 Uhr

Das Landgericht Hannover hat die Hauptangeklagte im Prozess um ein illegales Autorennen 2022 in Barsinghausen zu lebenslanger Haft verurteilt. Bei dem Rennen waren zwei kleine Kinder ums Leben gekommen.

Die 41-Jährige wurde vom Gericht unter anderem wegen Mordes und versuchten Mordes schuldig gesprochen. Das erste Urteil in diesem Fall war vom Bundesgerichtshof wegen mehrerer Rechtsfehler aufgehoben und zur Neuverhandlung an das Landgericht Hannover zurückverwiesen worden. Im Urteil vom April 2023 war die Hauptangeklagte wegen eines unerlaubten Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der mitangeklagte 41 Jahre alte zweite Autofahrer wurde erneut wie im ersten Prozess zu vier Jahren Haft verurteilt.

Verteidigung kündigt Revision an

Damit folgte das Gericht komplett dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Das Gericht sei überzeugt, dass die Verurteilten den Tod anderer billigend in Kauf genommen hätten, sagte Richterin Britta Schlingmann zur Urteilsbegründung. Die Verteidigerinnen der Hauptangeklagten kündigten nach dem Urteil an, in Revision gehen zu wollen. Damit muss sich der Bundesgerichtshof erneut mit dem Fall befassen.

Angeklagter: "Ich trage Mitschuld am Tod der Kinder"

Der heute 41 Jahre alte Mitangeklagte sagte vergangene Woche vor dem Landgericht Hannover: "Ich trage eine Mitschuld am Tod der beiden Kinder." Es sei aber nie seine Absicht gewesen, jemanden zu töten. Die ebenfalls 41-jährige Hauptangeklagte hat zudem bei den Eltern um Entschuldigung gebeten. Nachdem sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die beiden Verurteilten in Revision gegangen waren, hob der Bundesgerichtshof (BGH) das Urteil weitgehend auf.

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