Üstra Hannover: Busse und Bahnen wegen Warnstreik ausgefallen
Wegen des Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di standen Busse und Bahnen in Hannover am Dienstag still. Die Beschäftigten fordern mehr Lohn und wollen den Druck auf den Arbeitgeber erhöhen.
Auf dem Betriebshof Glocksee der hannoverschen Verkehrsbetriebe Üstra blieben am Dienstagmorgen die Straßenbahnen in ihren Depots. Vor den stehenden Bahnen versammelten sich einige Warnstreikende. An den Haltestellen wiesen Anzeigetafeln darauf hin, dass keine Busse und Bahnen fahren. Viele Pendlerinnen und Pendler stiegen am Vormittag auf das Auto um. Auf mehreren Einfallstraßen bildeten sich deswegen Staus.
Alle Linien im Großraum Hannover betroffen
Das Verkehrsunternehmen Üstra hatte den Warnstreik bereits im Vorfeld angekündigt. Demnach waren alle Linien im Großraum Hannover betroffen. Fahrgäste sollten auf andere Verkehrsmittel ausweichen und auf nicht unbedingt notwendige Fahrten verzichten. Der Regiobus wurde nicht bestreikt. Trotzdem gab es auch hier Ausfälle, weil einzelne Fahrten von der Üstra und ihrem Tochterunternehmen Üstra-Reisen durchgeführt werden. Betroffen waren sprintH-Linien und Fahrten auf einigen Regiobuslinien. Nicht betroffen von den Warnstreiks waren dagegen die Nahverkehrszüge.
Flughafen Langenhagen von Warnstreik ausgenommen
Auch Mitglieder der Kommunalgewerkschaft Komba haben am Dienstag ihre Arbeit in Hannover niedergelegt - ebenso wie in Braunschweig, Lüneburg und Hameln. In Hannover habe das auch Auswirkungen auf die Abfallentsorgung und Straßenreinigung, teilte ein Sprecher der Gewerkschaft im Vorfeld mit. Der Betrieb am Flughafen Hannover-Langenhagen lief dagegen normal weiter. Hier gab es bereits am vergangenen Freitag einen Warnstreik.
Ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Lohn
Mit den Warnstreiks in verschiedenen Städten Niedersachsens will die Gewerkschaft ver.di den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Nach Angaben der Gewerkschaft legten am Dienstag niedersachsenweit 14.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes ihre Arbeit nieder. Die nächsten Tarifrunden finden am Mittwoch und Donnerstag statt. Ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro pro Monat. Am Mittwoch beginnt in Potsdam die für zwei Tage angesetzte zweite Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt.