Tödliche Schüsse im Autohaus in Hannover: Angeklagte schweigen
Zwei Männer stehen seit Montag in Hannover vor Gericht, weil ihnen vorgeworfen wird, einen Autohändler ermordet zu haben. Ihre Verteidiger kündigten an, dass sich die Angeklagten nicht äußern werden.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern im Alter von 42 und 54 Jahren vor, Ende August vergangenen Jahres geplant zu haben, den Geschäftsmann aus Hannover zu ermorden. Am Vormittag des 5. September habe der 42-Jährige dann mit einer Maschinenpistole im Rucksack vor dem Autohaus im Stadtteil Ledeburg darauf gewartet, dass der 43-jährige Geschäftsmann eintrifft. Dieser soll den 42-Jährigen für einen Kunden gehalten und ihn in ein Büro geschickt haben, so die Anklage. Daraufhin soll der Angeklagte unvermittelt auf den Autohaus-Besitzer geschossen haben. Sieben Schüsse trafen ihn nach Angaben der Staatsanwaltschaft. Er starb noch vor Ort.
Zweiter Angeklagter soll Fluchtauto gefahren haben
Der 42-jährige Angeklagte soll daraufhin nach draußen gelaufen sein, wo der 54-jährige Angeklagte in einem Auto auf ihn gewartet haben soll. Er soll dann auch das Fluchtauto gefahren haben. Zuvor hatte er nach Angaben der Staatsanwaltschaft die Umgebung des Autohauses ausgekundschaftet und die Tatwaffe ausgehändigt. Nach den Schüssen hatten Zeugen das Duo verfolgt. Eine Polizeistreife konnte die Männer noch in der Nähe des Tatorts festnehmen. Auch die Neun-Millimeter-Pistole mit Schalldämpfer wurde sichergestellt.
Nebenklage geht von Auftragsmord aus
Beide Männer sind wegen Mordes angeklagt. Sie sitzen zurzeit in Untersuchungshaft. Ihre Verteidiger kündigten an, dass die Männer weiterhin zu den Vorwürfen schweigen werden. Die Tochter des Getöteten tritt als Nebenklägerin auf. Ihr Anwalt sagte: "Es war ein Auftragsmord. Wir vermuten und wissen, wer dahintersteckt, können es aber noch nicht beweisen." Für den Prozess sind zehn Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil könnte demnach am 30. Mai verkündet werden.