Land Niedersachsen will Schutz vor Cyberangriffen erhöhen
Der Schutz vor Cyberangriffen soll in Niedersachsen ausgebaut werden. Die Landesregierung hat bei einer Kabinettssitzung eine entsprechende Sicherheitsstrategie beschlossen.
Laut Staatskanzlei beschloss das Kabinett eine sogenannte Cybersicherheitsstrategie mit zwölf Handlungsfeldern. Dazu gehört demnach beispielsweise eine intensivere Vernetzung von Sicherheitsakteuren sowie Forschung und Entwicklung zum Thema Cybersicherheit. Die Bedrohung im Cyberraum sei so hoch wie nie, teilte Innenministerin Daniela Behrens (SPD) mit. "Es ist brandgefährlich, Cybersicherheit allein als lästige Aufgabe einer IT-Abteilung zu betrachten", so die Ministerin. Die Landesregierung will demnach auch auf eine starke Präventionsarbeit setzen.
Cyberkriminalität innerhalb von fünf Jahren um 40 Prozent gestiegen
Das niedersächsische Innenministerium hatte kürzlich Zahlen veröffentlicht, die eine starke Zunahme der Fälle belegen. Im vergangenen Jahr wurde mit 13.218 Fällen von Cyperkriminalität ein Höchstand erfasst. Es waren noch einmal etwa 1.000 Fälle mehr als 2022. In den vergangenen fünf Jahren stieg die Zahl der erfassten Fälle um 40 Prozent. Laut Ministerium wurden 2023 rund 3.400 Tatverdächtige ermittelt - das waren etwa 200 mehr als im Jahr zuvor. Unter Cyberkriminalität fällt beispielsweise ein Betrugsversuch, der ein potenzielles Opfer per E-Mail statt per Post erreicht.