Stand: 27.07.2024 12:54 Uhr

Versteckte Kunst: Klingebiel-Zelle wird öffentlich zugänglich

Blick in die denkmalgeschützte Klingebiel-Zelle im ehemaligen "Festen Haus" Göttingen © dpa-Bildfunk Foto: Swen Pförtner
Die rund neun Quadratmeter große Zelle ist fast komplett mit Bildern ausgemalt.

Über 50 Jahre nach ihrer Entstehung sollen die Zeichnungen des Künstlers Julius Klingebiel im ehemaligen Verwahrhaus in Göttingen bald öffentlich zugänglich gemacht werden. Die Wände der rund neun Quadratmeter großen Zelle, in der der angeblich schizophrene Klingebiel jahrelang untergebracht war, zieren zahlreiche Wandgemälde. Im Zuge der Aufbereitung sollen unter anderem Klimatechnik installiert und ein Glaskasten eingebaut werden, über den Besucher die Zelle betreten können, sagte der leitende Baudirektor beim Staatlichen Baumanagement Südniedersachsen, Marcus Rogge. Nachdem Ärzte bei Klingebiel 1939 eine angebliche Schizophrenie diagnostiziert hatten, kam er zunächst in die Nervenklinik Hannover und war ab 1951 in dem Verwahrhaus untergebracht. Seine Unterbringung wurde bis zu seinem Tod 1965 nicht richterlich genehmigt. Bisher war der denkmalgeschützte Raum der Öffentlichkeit verschlossen.

Jederzeit zum Nachhören
Der Braunschweiger Dom von oben. © NDR Foto: Julius Matuschik
8 Min

Nachrichten aus dem Studio Braunschweig

Was in Ihrer Region wichtig ist, hören Sie in dem Mitschnitt der 15:00 Uhr Regional-Nachrichten auf NDR 1 Niedersachsen. 8 Min

Schlagwörter zu diesem Artikel

Malerei

Mehr Nachrichten aus der Region

Blick in die denkmalgeschützte Klingebiel-Zelle im ehemaligen "Festen Haus" Göttingen © dpa-Bildfunk Foto: Swen Pförtner

Versteckte Kunst: Klingebiel-Zelle wird öffentlich zugänglich

Die Zelle des angeblich schizophrenen Künstlers im ehemaligen Verwahrhaus in Göttingen soll für Besucher aufbereitet werden. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen