Landesgartenschau Bad Gandersheim fehlen wohl 600.000 Euro
Die Trägergesellschaft der Landesgartenschau 2023 in Bad Gandersheim (Landkreis Northeim) hat Insolvenz angemeldet. Laut Insolvenzverwalter beträgt das Minus rund 600.000 Euro.
Das hat der vorläufige Insolvenzverwalter Franc Zimmermann am Mittwoch mitgeteilt. Die Trägergesellschaft hatte Ende März beim Amtsgericht Goslar einen Insolvenzantrag gestellt. Nach einem Gespräch mit den beiden Geschäftsführerinnen der gemeinnützigen GmbH geht Zimmermann davon aus, dass etwa 300.000 Euro Fördermittel sowie weitere 300.000 Euro von einem Caterer noch ausstehen.
Ursache der Insolvenz weiterhin unklar
Die beiden Geschäftsführerinnen sind erst seit dem 15. März im Amt. Er müsse noch zahlreiche Unterlagen sichten und ein Gespräch mit den ehemaligen Geschäftsführern führen, sagte Zimmermann. Der genaue Grund der Insolvenzursache sei daher auch noch unklar. Die ehemalige Geschäftsführerin Ursula Hobbie äußerte sich auf NDR Nachfrage nicht zu den Finanzen.
Landesgartenschau: Frühere Geschäftsführerin erwartete schwarze Zahlen
Hobbie hatte im Herbst gesagt, dass sparsam gewirtschaftet worden und im Gesamtergebnis annähernd die schwarze Null erreicht worden sei. "Für die Stadt und den Landkreis entsteht also kein finanzielles Defizit", sagte die damalige Geschäftsführerin kurz vor Ende der Landesgartenschau 2023. Die Veranstaltung hatte demnach 425.000 Besucherinnen und Besucher. Zu Beginn war die Zielmarke von etwa 460.000 Besucherinnen und Besuchern genannt worden. Mehrkosten hatte es unter anderem dadurch gegeben, dass die "Laga" erst ein Jahr verspätet beginnen konnte. Ursprünglich sollte die Gartenausstellung bereits im Jahr 2022 organisiert werden. Unter anderem wegen Auswirkungen der Corona-Pandemie und daraus folgenden Materialengpässe war sie verschoben worden.