Das Bild zeigt den Monitor eines Messgeräts für das radioaktive Gas Radon. © picture alliance/dpa-Zentralbild Foto: Hendrik Schmidt

Studie zu Radon: Die unsichtbare Gefahr aus dem Keller

Stand: 14.11.2024 18:38 Uhr

Dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter zufolge variiert die Radon-Belastung von Region zu Region deutlich. In Niedersachsen liegt die Konzentration im unteren bis mittleren Bereich.

Besonders hohe Radon-Konzentrationen lassen sich in Thüringen und Sachsen finden. In diesen Bundesländern fällt der Anteil der Radon-bedingten Todesfälle durch Lungenkrebs höher aus als in Bundesländern mit geringer Radon-Belastung wie Berlin, Hamburg oder Bremen. Laut Inge Paulini, Präsidentin des Bundesamt für Strahlenschutzes, belegen die Zahlen deutlich, dass Radon ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko darstellt.

Tod nach Lungenkrebs: Sechs Prozent der Fälle auf Radon zurückzuführen

Demnach sind mehr als sechs Prozent aller tödlichen Lungenkrebsfälle auf Radon in Wohnungen zurückzuführen, wie eine Untersuchung der Behörde aus Salzgitter zeigt. Das sind deutschlandweit rund 2.800 Fälle pro Jahr. Das radioaktive Gas Radon entsteht im Erdboden und kann dem Bundesamt zufolge bei geringsten Undichtigkeiten des Bodens in Gebäude eindringen. Erhöhte Radon-Konzentrationen treten dann überwiegend in Kellerräumen und Erdgeschoss-Bereichen auf. Sammelt sich Radon in Wohnräumen an und wird von den Bewohnerinnen und Bewohnern über einen längeren Zeitraum eingeatmet, steige dem BfS zufolge das Lungenkrebsrisiko.

Bundesamt empfiehlt Radon-Messung in Wohnungen

Da man Radon weder riechen, sehen oder schmecken kann, empfiehlt das BfS eine Radon-Messung in der eigenen Wohnung. Um sich vor einer erhöhten Radon-Konzentration zu schützen, kann vor allem regelmäßiges Lüften helfen. Außerdem können Eintrittsstellen wie Risse eines Gebäudes abgedichtet werden, um den Eintritt von Radon in ein Gebäude zu verhindern.

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