Landkreis Helmstedt prüft Entnahme von Wolf
Der Landkreis Helmstedt prüft nach zahlreichen Wolfsrissen, ob und wie eine Entnahme des verantwortlichen Tieres in Frage kommt. Derzeit werden verschiedene Optionen ergebnisoffen abgewogen, erklärte Landrat Gerhard Radeck (CDU) am Donnerstag. Zunächst müssten dafür aber noch zahlreiche Daten verschiedener Behörden zusammengetragen werden, erklärte ein Landkreissprecher am Freitag auf Nachfrage. Auch andere Mittel, wie etwa Maßnahmen zum Herdenschutz müssten ausgeschöpft sein. Dann sei unter anderem unter strengen Voraussetzungen eine Allgemeinverfügung denkbar, die die Jagd auf das eigentlich geschützte Tier legalisiere. Der Landkreis Helmstedt verzeichnet seit dem Sommer vermehrt Angriffe von Wölfen auf Nutztiere. Landrat Radeck zufolge sind mittlerweile 92 Tiere von Wölfen getötet worden. Nach seinen Angaben umfasst das Rudel im Landkreis Helmstedt zwölf oder mehr Wölfe, wobei offenbar viele Risse nach Genanalysen auf das Konto eines einzelnen Tieres gingen.