Ein totes Schaf liegt auf einer Weide bei Wolfenbüttel. © privat

Mindestens 22 Schafe sterben bei mutmaßlichem Wolfsriss

In der Nacht von Montag auf Dienstag kam es bei Scheppau im Landkreis Helmstedt zu einem mutmaßlichen Wolfsangriff auf eine Schafherde. Die Schafe flohen aus ihrem Gehege und verteilten sich in der Region.

Laut Wolfsberater Andreas Hofmann wurden mindestens 22 Schafe getötet, ihre Kadaver verteilten sich über Kilometer hinweg zwischen Scheppau (Landkreis Helmstedt) und Schandelah (Landkreis Wolfenbüttel). Einige Tiere erlitten so schwere Verletzungen, dass sie notgeschlachtet werden mussten, wie Hofmann dem NDR Niedersachsen mitteilte. Am Mittwochmorgen waren neun Schafe noch immer vermisst.

"Wolfsburger Rudel" wohl besonders aktiv

Ein totes Schaf liegt auf einer Weide bei Wolfenbüttel. © privat
Die Weide war mit Elektro-Zäunen gesichert, dennoch konnten mutmaßlich Wölfe zuschlagen.

Laut einem Bericht der Braunschweiger Zeitung war die Wanderschäferei aus dem Landkreis Hildesheim in den vergangenen Monaten mehrfach von Wolfsangriffen betroffen. Insgesamt sind nach Angaben des Wolfsmonitorings Niedersachsen in den vergangenen Monaten mindestens 15 Übergriffe auf Nutztiere in der Region Gifhorn - Wolfsburg -Helmstedt dokumentiert worden. Gerade das "Wolfsburger Rudel" soll laut Hofmann in der Vergangenheit besonders aktiv gewesen sein. Ein DNA-Abgleich soll nun zeigen, ob Wölfe für den Angriff verantwortlich waren.

Zahl der Angriffe leicht rückläufig

Das Wolfsmonitoring Niedersachsen verzeichnet eine leichte Abnahme der Angriffe auf Nutztiere: Im Erfassungsjahr 2023/2024 wurden landesweit über 800 Tiere bei 238 Wolfsangriffen getötet. Im Zeitraum 2022/2023 starben mindestens 950 Tiere bei 306 Angriffen.

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