Kündigung: Ehemaliger VW-Manager Schmidt klagt
Der frühere Volkswagen-Manager Oliver Schmidt wehrt sich juristisch gegen seinen Rauswurf. Das bestätigte eine Sprecherin des Arbeitsgerichts Braunschweig. Demnach ist die Klage gestern Abend per Fax eingegangen.
"Auch arbeitsrechtlich höchst zweifelhaft"
In dem Schreiben weist der 48-Jährige die Verantwortung für sein Mitwirken am Dieselskandal von sich. Der Bayerische Rundfunk zitiert Schmidts Anwalt mit den Worten: "Herr Schmidt hat ausschließlich im Rahmen der ihm von Volkswagen erteilten arbeitgeberseitigen Weisungen gehandelt. Dass er nun die fristlose Kündigung erhalten hat, offenbar, weil er die ihm erteilten Weisungen befolgt hat, ruft in Herrn Schmidt nicht nur das Gefühl hervor, ungerecht behandelt zu werden, ist arbeitsrechtlich auch höchst zweifelhaft."
Zu sieben Jahren Haft verurteilt
Oliver Schmidt war auf Grund seiner Verwicklung in den Diesel-Skandal in den Vereinigten Staaten zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Volkswagen sprach daraufhin die fristlose Kündigung gegen den Manager aus. Als nächstes werde nun ein Gütetermin stattfinden, wie er in einem solchen Verfahren üblich sei, so die Gerichtssprecherin. Darin werde geprüft, ob es eventuell einen Vergleich geben könnte. Wann dieser Termin stattfinde, stehe noch nicht fest - wahrscheinlich liege er jedoch im Februar. Dass der Kläger in den USA inhaftiert sei, spiele bei dem Verfahren keine Rolle. Ein Volkswagen-Sprecher wollte den Fall nicht kommentieren.