ICE-Strecke zwischen Göttingen und Kassel wieder frei
Seit Dezember war die ICE-Strecke zwischen Göttingen und Kassel wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Am Sonntag hat die Deutsche Bahn (DB) die Strecke wieder freigegeben.
Nun sollen sich auch die Fahrtzeiten auf den Verbindungen zwischen Hamburg und München sowie Berlin und Frankfurt wieder normalisieren, wie die Bahn mitteilte. In den vergangenen Tagen seien einzelne Züge testweise durch den instand gesetzten Tunnel gefahren. Bahn-Reisende, die in Richtung Süden fahren, müssen sich allerdings noch etwas gedulden. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Kassel und Fulda ist bis zum 7. Juni gesperrt, so die Bahn. Auch dort werde gebaut. Die Züge werden umgeleitet und brauchen für die Strecke nach Angaben der Bahn rund 30 Minuten länger.
Bauarbeiten wegen starken Regens unterbrochen
Die Strecke durch den Rauhebergtunnel sollte bereits im Februar geöffnet werden, die Arbeiten mussten aber im Januar unterbrochen werden. Wegen starken Regens sei der Grundwasserpegel im Rauhebergtunnel auf der ICE-Stecke Göttingen-Kassel massiv angestiegen, teilte die Bahn mit. Die geplanten Arbeiten am Tunneluntergrund hätten deshalb nicht fortgesetzt werden können. 16 Tunnelblöcke mussten mit einem speziellen Verfahren saniert werden. 13 Blöcke waren Anfang des Jahres bereits fertig, bei den letzten drei Blöcken stand das Grundwasser im Weg, hieß es im Januar von der Bahn.
Deutsche Bahn: Kosten der Sanierung
Die Sanierung des mehr als fünf Kilometer langen Rauhebergtunnels hat laut Bahn etwa 72 Millionen Euro gekostet. Unter anderem wurden auf rund 300 Metern Gleise aus- und wieder eingebaut und der Schotter erneuert. In den vergangenen Jahren war immer wieder Wasser in den Tunnel eingedrungen. Regulär fahren auf der Strecke zwischen Göttingen und Kassel jeden Tag etwa 70 Personen- und 80 Güterzüge.