Neuer Fahrplan der Bahn bringt neue Baustellen in Niedersachsen
Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn - und zeitgleich starten in Niedersachsen zwei wichtige Schienen-Bauprojekte. Fahrgäste müssen sich auf veränderte Fahrzeiten und Haltestellen einrichten.
Eine Baustelle kennen vor allem Pendlerinnen und Pendler aus der Region zwischen Harz und Heide: die Weddeler Schleife. Die wird seit 2021 auf ein zweites Gleis erweitert. Nun sorgen die Bauarbeiten wieder dafür, dass die ICE-Halte Braunschweig und Hildesheim auf den Strecken zwischen Berlin und Frankfurt/Basel entfallen. Die Züge des Fernverkehrs werden zwischen Wolfsburg und Göttingen umgeleitet. Fahrgäste sind deshalb zum Beispiel von Braunschweig nach Göttingen mindestens rund 40 Minuten länger unterwegs. Im Regionalverkehr ist die Linie RE50 zwischen Braunschweig und Wolfsburg betroffen. Während der Bauarbeiten fahren dort nur Ersatzbusse.
Einschränkungen für Autofahrer
Einige Straßensperrungen bleiben weiterhin bestehen. Die Straßenbrücke der K73 (Bahnhof West) bei Ehmen-Mörse soll laut Bahn nun erst im dritten Quartal 2024 freigegeben werden. Grund hierfür ist eine angrenzende Bunkeranlage. Ohne die dazugehörigen Bestandspläne hatte sich der Rückbau der Brücke verzögert. Weiterhin gesperrt bleibt auch die Straßenbrücke der L 292 (Calberlaher Straße) in Wolfsburg-Sülfeld. Die Erd- und Straßenbauarbeiten dort verzögern sich wegen schlechter Witterungsbedingungen. Die Bahn erwartet eine Freigabe der Straße nicht vor April 2024.
Neue Baustelle: Rauhebergtunnel
Auf längere Fahrtzeiten müssen sich auch diejenigen einstellen, die weiter in Richtung Süden fahren wollen. Denn zwischen Göttingen und Kassel haben am Sonntag die Bauarbeiten am Rauhebergtunnel begonnen. Dieser muss dafür komplett gesperrt werden. Über eine Strecke von 350 Metern sollen Gleise, Schotter und Schwellen erneuert werden. Das kann laut Bahn nicht bei laufendem Zugverkehr geschehen. Die Sanierung soll bis zum Februar 2024 abgeschlossen sein. Die Deutsche Bahn rechnet in diesem Zuge mit Kosten in Höhe von rund 72 Millionen Euro. Fahrgäste sind dann rund 30 Minuten länger unterwegs.