Göttinger Ermittler legen Infrastruktur von Cyberkriminellen lahm
Polizei und Staatsanwaltschaft Göttingen ist ein Schlag gegen international agierende Cyberkriminelle gelungen. Die Ermittler legten die technische Infrastruktur der Bande lahm.
Die Tätergruppe sei weltweit für einen Schaden in Milliardenhöhe verantwortlich, teilte die Staatsanwaltschaft Göttingen am Dienstag mit. Allein in Deutschland sollen die Täter "Lösegeldforderungen" in Höhe von fast 500 Millionen US Dollar gestellt haben. Auch Krankenhäuser seien Ziel der Cyberangriffe gewesen und hätten nur noch im Notbetrieb arbeiten können, so der zuständige Staatsanwalt.
Erspressungssoftware im Darknet angeboten
Die Täter selbst sind noch nicht gefasst, es werde gegen die unbekannten Betreiber und Administratoren der Schadsoftware ermittelt. Ihnen wirft die Staatsanwaltschaft Göttingen vor, Erpressungssoftware im Darknet angeboten zu haben. Damit können IT-Systeme vollständig verschlüsselt und erst nachdem Lösegeld bezahlt wurde, wieder entsperrt werden.
Server der Cyberkriminellen beschlagnahmt
Den Expertinnen und Experten der Polizei Göttingen ist es gelungen, Zugang zu dem Portal der Entwickler der Erpressungssoftware zu bekommen. Das sei vorher keiner anderen Behörde gelungen, hieß es. Die Ermittlerinnen und Ermittler konnten dadurch mehrere Webseiten und Daten beschlagnahmen und so die technische Infrastruktur der Erpresser lahmlegen.