Das Elend mit dem Zug nach Holzminden: Ist es bald vorbei?
Bahnreisende auf dem Weg nach Holzminden haben stets dieselbe Befürchtung: am Umsteigebahnhof Kreiensen den Zug zu verpassen. Das passiert oft, seit Jahren - doch jetzt zeichnet sich eine Lösung ab.
Das Problem in Kreiensen: Der Anschlusszug kann nicht lange warten. Weil die Strecke nach Holzminden eingleisig ist, muss er losfahren, sonst wird der entgegenkommende Zug blockiert. Wer aber mit einem verspäteten Zug in Kreiensen ankommt und den Anschluss verpasst, muss zwei Stunden warten. Seit Jahren wird dieser Zustand kritisiert. Die Bahn plant nun, Abhilfe zu schaffen.
Zugfahrt Kreiensen-Holzminden muss kürzer sein
Der Lösungsansatz: Der Zug nach Holzminden soll schneller fahren. 33 Minuten braucht er aktuell, 26 Minuten sollen es künftig sein. Dann würde die Kapazität der Strecke ausreichen, um einen Ein-Stunden-Takt einzurichten. Bisher ist dort maximal Tempo 100 erlaubt. Das hat nach Informationen des NDR in Niedersachsen mit dem Unterbau der Gleise zu tun. Die Bahn will diesen Unterbau verstärken, sodass die Züge auf 140 Kilometer pro Stunde beschleunigen können.
Umsetzung innerhalb der nächsten fünf Jahre?
Wie die Holzmindener Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt (SPD) mitteilt, haben sich die Deutsche Bahn, die Landesnahverkehrsgesellschaft und das niedersächsische Wirtschaftsministerium auf ein entsprechendes Konzept geeinigt, das innerhalb der kommenden fünf Jahre verwirklicht werden soll. Von den 20 Millionen Investitionskosten übernehme der Bund einen Großteil. DB Netz arbeite bereits daran, das Projekt auszuschreiben, so eine Sprecherin.