Fast 100 Einsätze für Kampfmittel-Experten in Niedersachsen
In diesem Jahr war der Kampfmittelbeseitigungsdienst in Niedersachsen deutlich häufiger im Einsatz als im Vorjahr. Viel Arbeit mit Blindgängern und Munitionsresten gab es etwa in Osnabrück, Göttingen und Hannover.
Nach Angaben des Landesamts für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) sind die Spezialisten bis Mitte Dezember 92-mal ausgerückt. Dies seien 20 Einsätze mehr als im Jahr 2023. Zu den größeren Einsätzen gehörte die Entschärfung von Blindgängern auf dem Gelände des Neubaus an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Eine besondere Herausforderung, weil das Krankenhaus nicht vollständig evakuiert werden konnte. Die Bombe konnte schließlich entschärft und ihr Zünder vor Ort gesprengt werden.
Mehr als 10.000 Menschen betroffen
Mitte November mussten in Osnabrück rund 14.000 Menschen für mehr als 15 Stunden ihr Zuhause verlassen. Sieben Bomben mussten gesprengt oder entschärft werden. Die Aktion verzögerte sich immer wieder, da sich Schaulustige im gesperrten Bereich aufhielten. In Göttingen waren im Oktober rund 11.000 Menschen von den Evakuierungsmaßnahmen rund um drei Bomben auf dem Schützenplatz betroffen.
Bauarbeiten fördern Blindgänger zu Tage
Immer wieder werden in Niedersachsen im Zusammenhang mit Bauarbeiten Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Während schwere Fliegerbomben einen großen Evakuierungsradius erfordern, gibt es auch kleinere Einsätze bei Munitionsfunden wie Granaten oder Patronen.