Kritik am Abbau von Ticketautomaten der Deutschen Bahn
Die Deutsche Bahn hat zuletzt an einigen Bahnhöfen ihre Fahrkartenautomaten abgebaut. Daran gibt es vielfach Kritik. Die Serviceeinschränkung sei "nicht vermittelbar".
Die Deutsche Bahn (DB) hat ihre Automaten eigenen Angaben zufolge auch deshalb abgebaut, um Platz zu schaffen. Denn in den S-Bahn-Netzen rund um Bremen und Hannover fahren Züge von Transdev, einem privaten Bahnunternehmen, das dafür Fahrkartenautomaten aufstellen musste. Die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) meint nun, die Bahn müsse wieder mehr eigene Fahrkartenautomaten aufstellen, alles andere sei ein großer Rückschritt beim Service. Die Bahn selbst sieht das aber nicht als ihre Aufgabe an. Man sei nicht Verursacher sondern Betroffener. Der Fahrgastverband ProBahn fordert, dass das Problem schnell gelöst wird. Die Beteiligten müssten sich an einen Tisch setzen und einen Weg finden, notfalls auch mit Geld vom Land.
"Verhalten der DB schadet der Attraktivität der Schiene"
Auch der Niedersächsische Landkreistag kritisiert die Serviceeinschränkung als "nicht vermittelbar". "Ich appelliere an die Deutsche Bahn, ihr Angebot umzusetzen, die abgebauten Automaten kurzfristig wieder aufzustellen", sagte NLT-Hauptgeschäftsführer Hubert Meyer am Montag. Nachdem die Bahn viele Reisezentren geschlossen habe, sei der Abbau von Automaten ein weiterer Schritt in die falsche Richtung. "Um die Mobilitätswende voranzubringen, braucht es außerhalb von Online-Portalen gerade auch an kleinen Bahnhöfen weiterhin die Möglichkeit, unkompliziert Automatentickets für den Fernverkehr zu erwerben. Das Verhalten der DB schadet der Attraktivität der Schiene und geht an den Bedürfnissen vieler Reisender vorbei", sagte Meyer weiter.