50. Goslarer Kaiserring geht an Künstlerin Katharina Fritsch
Der 50. Goslarer Kaiserring geht an Katharina Fritsch. Die Arbeiten der Künstlerin stünden oft für sich allein - suchen aber den Publikums-Dialog, so die Jury. Mitte Oktober wird die Auszeichnung verliehen.
Der Charakter ihrer Arbeiten - die Größe, die scheinbare Einfachheit und malerische Qualität - verleihe den Kunstwerken eine starke Aura, "die zugleich direkt und dennoch komplex ist", heißt es in der Begründung der Preisjury. Fritschs Werk basiere oft auf traditionellen Rollen, die Skulpturen unter anderem als Ikonen, Statuen oder Fetische einnehmen würden. Diese Rollen würden durch stilistische Mittel wie Wiederholung, Vergrößerung, und anti-naturalistische Mehrfarbigkeit untersucht und dabei verstärkt sowie hinterfragt. Ihr Hauptwerk "Tischgesellschaft" wurde 1989 vom Museum für Moderne Kunst in Frankfurt gekauft. Sie wurde nach Meinung der Jury dadurch zur Repräsentantin einer neuer Bildhauergeneration nicht nur in Deutschland, sondern auch international.
Goslarer Kaiserring: Preisverleihung findet seit 1975 statt
Der undotierte Goslarer Kaiserring gilt als einer der weltweit renommiertesten Preise für moderne Kunst. Er wird seit 1975 und am 11. Oktober zum 50. Mal verliehen. Die ersten Preisträger waren Henry Moore, Max Ernst und Alexander Calder. Ihnen folgten Pioniere der Gegenwartskunst wie Joseph Beuys, Gerhard Richter oder Christo. Weitere Preisträgerinnen und Preisträger waren Andreas Gursky, Bridget Riley, David Lynch, Olafur Eliasson und Barbara Kruger. Die Preisträgerin des vergangenen Jahres, Miriam Cahn, bekam den Preis in Abwesenheit verliehen.