Zahl der Abschiebungen aus Niedersachsen 2024 gestiegen
Aus Niedersachsen sind 2024 mehr Menschen abgeschoben worden als im Jahr zuvor. Laut Innenministerium mussten 1.340 Menschen das Land verlassen. Der Flüchtlingsrat kritisiert den Anstieg an Abschiebungen.
Im Jahr 2023 wurden 1.106 Menschen aus Niedersachsen zurückgeführt, wie das niedersächsische Innenministerium auf Anfrage des NDR Niedersachsen mitteile. Das sind 234 Abschiebungen weniger als 2024. Im vergangenen Jahr mussten die Menschen demnach hauptsächlich nach Albanien, Georgien, Moldau, Serbien und Frankreich ausreisen. Die Zahl der Abschiebungen liegt nach Angaben des Ministeriums wieder annähernd auf dem Niveau von vor der Corona-Pandemie. Während der Pandemie seien kaum Menschen abgeschoben worden, heißt es.
Flüchtlingsrat kritisiert: Auch Erwerbstätige werden abgeschoben
Für den Flüchtlingsrat in Niedersachsen ist der Anstieg ein Grund zur Kritik: Bei den Abschiebungen gehe es ausschließlich darum, Quoten zu erfüllen. Häufig würden Menschen, die in Lohn und Brot stehen, zur Ausreise gezwungen werden, so der Flüchtlingsrat. Das sei nicht nur menschlich tragisch, sondern auch ein Problem, weil Fach- und Arbeitskräfte fehlen würden.