Fall aus Stolzenau bei "Aktenzeichen XY": Vater soll Tochter erschossen haben
Vor mehr als 13 Jahren soll ein Mann in Stolzenau mitten auf der Straße seine Tochter erschossen haben. Seitdem ist er auf der Flucht. Am Mittwoch ist der Fall Thema bei "Aktenzeichen XY... ungelöst".
Der heute 48-jährige Ali Barakat soll nach der Tat im Landkreis Nienburg (Weser) in seine Heimat, den Irak, geflüchtet sein, wie die Staatsanwaltschaft Verden mitteilte. Dort verliere sich seine Spur. Ein halbes Jahr nach der Tat verschwand im Dezember 2011 auch seine Frau mit ihren Kindern aus ihrer Wohnung in Ronnenberg (Region Hannover). Sie könnten Barakat in den Irak gefolgt sein, vermuten die Fahnder. Es könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass der Vater inzwischen wieder nach Deutschland geflüchtet ist - möglicherweise unter falschem Namen, hieß es.
Tochter hatte Schutz in Heim gesucht
Barakats Tochter Souzan war 2011 vor ihrem Vater wegen seines patriachalen Weltbildes geflüchtet, sagte die Staatsanwaltschaft. Die damals 13-Jährige hatte Schutz in einem Heim gesucht. Im Dezember 2011 vereinbarte das Jugendamt den Angaben zufolge ein klärendes Gespräch zwischen Vater und Tochter. Souzan weigerte sich aber zurückzukehren. Anschließend zog ihr Vater im Beisein von Betreuern des Jugendamtes eine Waffe und schoss laut Staatsanwaltschaft mehrfach auf das Mädchen. Es starb noch auf der Straße. Durch die TV-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" erhoffen sich die Ermittler neue Erkenntnisse.
Hinweise zum Aufenthaltsort von Ali Askar Hasso Barakat nimmt die Zentrale Kriminalinspektion der Polizeidirektion Göttingen unter der Telefonnummer (0800) 192 01 92 entgegen.
