Winterwetter in Niedersachsen: Es bleibt frostig und glatt
Polarluft sorgt derzeit für Schnee und Frost in Niedersachsen. Laut DWD hält das Winterwetter an. Am Mittwoch kam es zu Glätte-Unfällen, Bäume kippten unter der Schneelast um. Im Harz drohen Schneeverwehungen.
"Es bleibt und wird glatt, die winterliche Episode geht weiter", das sagte der Deutsche Wetterdienst (DWD) dem NDR Niedersachsen auf Nachfrage. Am Donnerstag liegen die Temperatur-Höchstwerte demnach um den Gefrierpunkt. Nur auf den Inseln werden Plusgrade bis zu zwei Grad erwartet. "Von der Nordsee ziehen dann weitere Schneeschauer über Niedersachsen, die entsprechende Glätte mit sich bringen." Am Donnerstag sollten Autofahrerinnen und Autofahrer dann besonders vorsichtig fahren: Die Gewerkschaft ver.di hat Straßenwärterinnen und Straßenwärter in Niedersachsen und Bremen zum Warnstreik aufgerufen. Die Straßen werden dann voraussichtlich später als üblich gestreut.
Unfälle bei Frost, Regen und Schnee
In der Nacht zu Mittwoch und am Morgen gab es erneut Unfälle wegen Schnee und Glätte: Bei Bassum (Landkreis Diepholz) ist auf schneebedeckter Fahrbahn ein Auto gegen einen Baum geschleudert. Der Beifahrer wurde schwer, die Fahrerin leicht verletzt. Auf der A28 bei Westerstede (Landkreis Ammerland) sind bei Glatteis mindestens zwei Autos zusammengestoßen. Auch im Landkreis Friesland und in der Wesermarsch gab es laut Polizei mehrere Unfälle. Insgesamt kam es laut Polizei in ganz Niedersachsen in der Nacht zu elf witterungsbedingten Unfällen. Bereits in den vergangenen Tagen hatte es eine Reihe von Verkehrsunfällen gegeben. Die Polizei mahnt Verkehrsteilnehmer, ihr Fahrverhalten anzupassen.
Bäume unter Schneelast umgestürzt
Schnee und Glätte sorgten zudem teilweise für Behinderungen. Auf der B217 bei Springe (Region Hannover) stellten sich zwei Lastwagen quer. In Bad Essen (Landkreis Osnabrück) stürzten Bäume unter der Schneelast um und versperrten am Morgen die Straße. Züge der Bahn verspäten sich wegen Schnee und Glatteis leicht, allerdings gibt es keine gravierenden Probleme, wie ein Bahn-Sprecher sagte.
Warnung: Schneeverwehungen im Harz
Im Harz kann es laut DWD in hohen Lagen zu schweren Sturmböen und zu Schneeverwehungen kommen. Wegen der lockeren Schneedecke könnten dort Straßen und Schienen stellenweise unpassierbar sein. Lastwagen sollten die Region umfahren. Bereits am Wochenende hatte im Harz Schneefall eingesetzt - auf dem Brocken liegen bereits mehr als 30 Zentimeter.
Polare Meeresluft bringt Winterwetter
Zurzeit beherrscht polare Meeresluft das Wetter in Norddeutschland. "Da nistet sich tatsächlich so eine frühwinterliche Phase bei uns in Niedersachsen ein," sagte der Meteorologe Ronny Büttner vom Wetterdienst Wetterwelt dem NDR Niedersachsen. Für die Nacht zu Donnerstag und die Nacht zu Freitag erwartet der Wetterexperte mäßigen bis teils strengen Frost. In den kommenden 10 bis 14 Tagen bleibe es voraussichtlich kalt. Es könne immer wieder zu Glatteis kommen und: "Warme Kleidung sollte parat liegen."