Warnstreik im Winterdienst beendet - Wetter bleibt winterlich
Der Winter hat Norddeutschland weiter im Griff. Im Straßenverkehr ist daher weiter Vorsicht geboten. Ein Unsicherheitsfaktor fällt dagegen weg: Der 24-stündige Warnstreik im Winterdienst ist vorbei.
Eine erste Zwischenbilanz war am Donnerstag positiv ausgefallen. Die Autofahrer hätten sich an die Witterungsverhältnisse angepasst, das Verkehrschaos sei ausgeblieben, hieß es bei mehreren Polizei-Leitstellen. Das liege vor allem daran, dass es in vielen Landesteilen weitgehend trocken geblieben sei. Lediglich am Morgen habe es mehrere Glätteunfälle gegeben, wobei die meisten glimpflich ausgegangen seien und hauptsächlich Blechschäden verursacht hätten. In Lathen stürzte ein Radfahrer wegen der Glätte und verletzte sich schwer.
Kleinere Straßen blieben ungestreut
Der Ausstand der Straßenmeistereien in Niedersachsen und Bremen hatte am Donnerstagmorgen begonnen und endete am Freitag um 6 Uhr. Aufgerufen hatte die Gewerkschaft ver.di vor dem Hintergrund des Tarifkonflikts des öffentlichen Dienstes der Länder. In Niedersachsen waren hauptsächlich Bundes-, Landes- und teilweise auch Kreisstraßen von dem Warnstreik betroffen. Es sei ein Notdienst durch private Räumdienste eingerichtet worden, sagte ein ver.di-Sprecher. Wer auf kleineren Straßen unterwegs war, musste sich laut ver.di aber unter Umständen darauf einstellen, dass die Fahrbahnen glatt und ungestreut blieben.
Streikaufruf zeitig verschickt
Städte und Gemeinden waren nach Angaben von ver.di nicht von dem Warnstreik betroffen, hier sollte der Winterdienst ganz normal weiterlaufen. Um einem Totalausfall des Winterdienstes vorzubeugen, hatte ver.di nach Angaben einer Sprecherin den Streikaufruf schon am Montag an die Landesbehörde geschickt. Ver.di will mit dem Warnstreik in den laufenden Tarifverhandlungen Druck auf die Arbeitgeber machen. Die Gewerkschaft fordert für die Mitarbeitenden 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro sowie 200 Euro mehr für Nachwuchskräfte.
Wetter in Niedersachsen: Schneeschauer möglich
Das Wetter in Niedersachsen bleibt winterlich: Bis zum Wochenende werden Temperaturen zwischen minus sechs bis drei Grad erwartet. Laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sind einzelne Schneeschauer möglich - betroffen davon sind Südniedersachsen und die Küste.