Warnstreik im Winterdienst beendet - Wetter bleibt winterlich

Stand: 01.12.2023 06:47 Uhr

Der Winter hat Norddeutschland weiter im Griff. Im Straßenverkehr ist daher weiter Vorsicht geboten. Ein Unsicherheitsfaktor fällt dagegen weg: Der 24-stündige Warnstreik im Winterdienst ist vorbei.

Eine erste Zwischenbilanz war am Donnerstag positiv ausgefallen. Die Autofahrer hätten sich an die Witterungsverhältnisse angepasst, das Verkehrschaos sei ausgeblieben, hieß es bei mehreren Polizei-Leitstellen. Das liege vor allem daran, dass es in vielen Landesteilen weitgehend trocken geblieben sei. Lediglich am Morgen habe es mehrere Glätteunfälle gegeben, wobei die meisten glimpflich ausgegangen seien und hauptsächlich Blechschäden verursacht hätten. In Lathen stürzte ein Radfahrer wegen der Glätte und verletzte sich schwer.

Kleinere Straßen blieben ungestreut

Der Ausstand der Straßenmeistereien in Niedersachsen und Bremen hatte am Donnerstagmorgen begonnen und endete am Freitag um 6 Uhr. Aufgerufen hatte die Gewerkschaft ver.di vor dem Hintergrund des Tarifkonflikts des öffentlichen Dienstes der Länder. In Niedersachsen waren hauptsächlich Bundes-, Landes- und teilweise auch Kreisstraßen von dem Warnstreik betroffen. Es sei ein Notdienst durch private Räumdienste eingerichtet worden, sagte ein ver.di-Sprecher. Wer auf kleineren Straßen unterwegs war, musste sich laut ver.di aber unter Umständen darauf einstellen, dass die Fahrbahnen glatt und ungestreut blieben.

Weitere Informationen
Leer: Ein Polizeibeamter regelt den Verkehr vor der Jann-Berghaus-Brücke über die Ems. © dpa-Bildfunk Foto: Lars Penning

Warnstreik: Brücken an Weser und Ems gesperrt

Hintergrund ist der Tarifstreit der Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Pendler müssen große Umwege fahren. (23.11.2023) mehr

Streikaufruf zeitig verschickt

Städte und Gemeinden waren nach Angaben von ver.di nicht von dem Warnstreik betroffen, hier sollte der Winterdienst ganz normal weiterlaufen. Um einem Totalausfall des Winterdienstes vorzubeugen, hatte ver.di nach Angaben einer Sprecherin den Streikaufruf schon am Montag an die Landesbehörde geschickt. Ver.di will mit dem Warnstreik in den laufenden Tarifverhandlungen Druck auf die Arbeitgeber machen. Die Gewerkschaft fordert für die Mitarbeitenden 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro sowie 200 Euro mehr für Nachwuchskräfte.

Wetter in Niedersachsen: Schneeschauer möglich

Das Wetter in Niedersachsen bleibt winterlich: Bis zum Wochenende werden Temperaturen zwischen minus sechs bis drei Grad erwartet. Laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sind einzelne Schneeschauer möglich - betroffen davon sind Südniedersachsen und die Küste.

Weitere Informationen
Der Reporter Sebastian Duden berichtet. © Screenshot
3 Min

Hochbetrieb bei den Straßenmeistereien - Streik angekündigt (29.12.2023)

Ver.di hat die Mitarbeitenden zum Warnstreik aufgerufen. Meteorologen warnen unterdessen vor glatten Straßen. 3 Min

Das Neue Rathaus Hannover bei Schneefall. © Moritz Frankenberg/dpa Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Winterwetter in Niedersachsen: Es bleibt frostig und glatt

Laut DWD liegen die Höchstwerte in den nächsten Tagen um den Gefrierpunkt. Von der Nordsee ziehen weitere Schneeschauer auf. (29.11.2023) mehr

Ein Verkehrsschild weist auf eine Haltestelle hin. © NDR Foto: Pavel Stoyan

Warnstreik: Kein Busverkehr in Peine

Am Donnerstag und Freitag fahren in Stadt und Landkreis Peine keine Busse. Hintergrund ist ein Tarifstreit. mehr

Ein ICE fährt in einen Bahnhof ein. © picture alliance / Hasan Bratic Foto: Hasan Bratic

Niedersachsen: Wintereinbruch führt zu Behinderungen im Zugverkehr

IC und ICE zwischen Hannover und Göttingen verspäten sich weiterhin. Im Harz behinderten Schnee und Eis den Autoverkehr. (28.11.2023) mehr

Ein Sonnenuntergang am Strand in Dangast. © NDR Foto: Heiko de Boer

Wie wird das Wetter im Norden?

Regen? Sonne? Sturm? Hier finden Sie das aktuelle Wetter und die Vorhersage für ganz Norddeutschland. mehr

Dieses Thema im Programm:

Niedersachsen 18.00 | 30.11.2023 | 18:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Straßenverkehr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Ab dem 1. August 2024 kann die Wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition, kurz WTD 91, im niedersächsischen Meppen wieder ihren gesamten Schießplatz uneingeschränkt nutzen. © Bundeswehr Foto: Carsten Borgmeier

Nach Moorbrand bei Meppen: Bundeswehr schießt bald wieder ins Moor

Sechs Jahre nach dem verheerenden Feuer soll das Übungsgelände ab August wieder genutzt werden - ohne Einschränkungen. mehr