Niedersachsen: Wintereinbruch führt zu Behinderungen im Zugverkehr
Schnee und vereiste Straßen haben in Niedersachsen zu mehreren Unfällen geführt - besonders im Süden des Landes. Zudem sorgte der Wintereinbruch am Dienstag für Einschränkungen im Bahnverkehr.
Bereits seit Dienstagmorgen gab es im Fernverkehr der Deutschen Bahn Behinderungen zwischen Hannover und Göttingen. Auch am späten Nachmittag dauerten diese noch an: Bei allen ICE- und IC-Zügen auf der Strecke zwischen Hannover und Göttingen kommt es zu Verspätungen von bis zu 45 Minuten, wie die Bahn auf ihrer Website mitteilte. Auch auf der Strecke zwischen Göttingen und Braunschweig verspäten sich alle ICE und IC den Angaben zufolge um bis zu 45 Minuten. Die Bahn ruft Reisende dazu auf, sich vor Antritt der Reise über ihre Verbindung zu informieren.
S-Bahn Hannover - Baum auf Oberleitung gestürzt
Auch im Regionalverkehr kam es am Dienstag zu Verspätungen und Ausfällen: Wegen einer Weichenstörung im Landkreis Gifhorn fuhren erixx-Züge zwischen Hannover und Bad Harzburg nur im Zwei-Stunden-Takt, wie der Privatbahnanbieter auf seiner Webseite mitteilte. Darüber hinaus fallen auch am Mittwoch noch einzelne erixx-Verbindungen zwischen Hannover und Hildesheim aufgrund von Bauarbeiten aus. Auch bei der S-Bahn Hannover gab es laut Betreiber Transdev Probleme. Bei Bad Münder war ein Baum in die Oberleitung gestürzt, wie eine Sprecherin sagte. Die Strecke zwischen Springe und Hameln war deshalb am Vormittag gesperrt.
Amtliche Warnung vor glatten Straßen
Im Straßenverkehr ist weiterhin in Niedersachsen besondere Vorsicht geboten, wie der DWD auf seiner Website warnt. In der Nacht zu Mittwoch sei mit mäßigem Frost bis zu minus 8 Grad zu rechnen. Vielerorts sei Glätte durch Schnee und gefrierende Nässe möglich, heißt es vom DWD.
Blechschäden und liegen gebliebener Lkw im Harz
Auf den Straßen hat es bereits mehrere wetterbedingte Unfälle gegeben: Im Landkreis Hildesheim waren am Montagabend zwei Autofahrer leicht verletzt worden, als ihre Autos in Sibbesse auf glatter Straße zusammenstießen. In der Region Hannover stellte sich auf der Strecke von Egestorf Richtung Nienstedter Pass ein Lkw quer und die Zugmaschine rutschte in einen Graben. Im Landkreis Gifhorn rutschte ein Kleintransporter in einen Straßengraben. Auf der B4 von Bad Harzburg nach Torfhaus waren laut Polizei mehrere Lastwagen liegen geblieben, ebenso im Landkreis Göttingen. Verletzt wurde den Angaben zufolge bisher niemand.
Tödliche Unfälle bei Glätte am Wochenende
Bereits am Wochenende hatte es bei Glätte mehrere Unfälle gegeben. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Freitag im Landkreis Emsland auf der A31. Zwischen Lingen und Emsbüren wurde das Fahrzeug eines 70-Jährigen bei einer Kollision mit zwei weiteren Autos in mehrere Teile gerissen. Laut Feuerwehr wurden der Fahrer und seine 71 Jahre alte Beifahrerin aus dem Fahrzeug geschleudert. Beide starben. Eine 36-jährige Fahrerin eines der anderen Fahrzeuge wurde schwer verletzt. Auf der A1 bei Hollenstedt im Landkreis Harburg starb zudem am Samstag ein 55-jähriger Mann bei einem Autounfall. Ein 31-jähriger Transporter-Fahrer und dessen 25-jähriger Beifahrer erlitten laut Polizei bei dem Unfall schwere Verletzungen. Wie die Beamten mitteilten, waren die Fahrzeuge aufgrund der Witterungsverhältnisse und nicht angepasster Geschwindigkeit ins Schleudern geraten.