Wie sich das NATO-Großmanöver auf Niedersachsen auswirkt
Wenn die NATO ab Februar ihr größtes Manöver seit Ende des Kalten Krieges abhält, wird das auch in Niedersachsen sichtbar sein. Auf den Autobahnen werden Panzer und Militärfahrzeuge zu sehen sein.
Zur Abschreckung Russlands werden von Februar bis Mai 90.000 Soldatinnen und Soldaten bei der Übung "Steadfast Defender" (etwa: "Standhafter Verteidiger") für den Ernstfall trainieren. Hintergrund ist der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Trainiert werden soll insbesondere die Alarmierung und Verlegung von nationalen und multinationalen Landstreitkräften. Das wird sich auch in Niedersachsen bemerkbar machen.
Truppentransporte über A2 und A7
Einige Routen führen durch Niedersachsen. In Teilen des Landes werden während der deutschen Übungsserie deshalb Panzer und Militärfahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein. So trainieren Soldatinnen und Soldaten, Truppen über Polen nach Litauen zu transportieren. Das läuft zum Beispiel über die A2. Daran sind auch Soldatinnen und Soldaten aus Rotenburg-Wümme und Holzminden beteiligt. Und auch auf der A7 wird sich das Manöver bemerkbar machen: Darüber läuft eine Marschroute von Mecklenburg Vorpommern nach Bayern. Außerdem wird Mitte Februar in Emden geprobt, wie Fahrzeuge und Material für den Seetransport verladen werden.
NATO übt Bündnisfall
Szenario des NATO-Manövers ist ein russischer Angriff auf alliiertes Territorium, der zum Ausrufen des sogenannten Bündnisfalls nach Artikel 5 des NATO-Vertrags führt. Dieser regelt die Beistandsverpflichtung in der Allianz und besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere Alliierte als ein Angriff gegen alle angesehen wird. Vorbereitungen für die Manöver sollen nach Angaben des Oberbefehlshabers der NATO-Streitkräfte in Europa bereits in der kommenden Woche beginnen.
12.000 Soldaten der Bundeswehr beteiligt
Wie die einzelnen Übungseinsätze konkret ablaufen, steht noch nicht ganz fest. Zum einen werden sie gerade vorbereitet, zum anderen ist die Bundeswehr mit Informationen auch aus Sicherheitsgründen zurückhaltend. Insgesamt beteiligen sich 12.000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr an dem Manöver.