VIDEO: "Ein Hauch von Winter" - Wetterbericht für Niedersachsen (12.02.25) (2 Min)

Wetter: Schnee und Schneeregen im Norden - Unfälle durch Glätte

Stand: 13.02.2025 11:34 Uhr

Es bleibt winterlich in Norddeutschland. Nachdem es in Niedersachsen schon zu Wochenbeginn geschneit hatte, setzten am frühen Donnerstagmorgen auch in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg Schneefälle ein.

Glätte behinderte am Morgen stellenweise den Verkehr, zu schwereren Unfälle kam es aber zunächst nicht. Bis zum Wochenende sind für den ganzen Norden weiterhin Schnee oder Schneeregen angekündigt - laut Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sind bis zu sieben Zentimeter Neuschnee möglich. Sogar auf der ostfriesischen Insel Norderney liegen einige Zentimeter.

Wegen der Warnstreiks im öffentlichen Dienst kann es sein, dass regional die kommunalen Winterdienste nicht arbeiten und Straßen nicht geräumt werden. In vielen Orten hatten die Gewerkschaften aber zuvor angekündigt, dass dieser Dienst vom Streik ausgenommen sei.

Schnee und Glätte in Niedersachsen - Erneut einige Unfälle

In Hannover hat bereits in der Nacht leichter Niederschlag für eine Schneedecke gesorgt. Doch zum einsetzenden Berufsverkehr waren Straßen und Radwege in der Landeshauptstadt geräumt - trotz Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Der Wetterdienst sagte für den ganzen Tag Schneefälle und Schneeregen mit überfrierender Nässe für Niedersachsen voraus.

Auf der Autobahn 2 rutschte nahe dem Rasthof Zweidorfer Holz ein Auto in die Leitplanke, ebenso auf der Autobahn 39 bei Scheppau. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Zu einem Unfall kam es laut "Braunschweiger Zeitung" auch auf der Bundesstraße 1 im Kreis Helmstedt. Im Kreis Peine kollidierten in der Nacht ein Lkw und ein Traktor. In Sögel (Landkreis Emsland) prallte ein Auto gegen einen Baum, wie die Polizei Osnabrück mitteilte. Der Fahrer sei leicht verletzt worden. Bereits am Dienstag und Mittwoch war es zu etlichen Unfällen in Niedersachsen gekommen.

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Schleswig-Holstein: Unfälle bislang zumeist "mit Bagatellschäden"

Auch in weiten Teilen Schleswig-Holsteins überzog am Morgen eine leichte Schneedecke das Land. In und um Kiel habe es etwa ein halbes Dutzend kleinere Unfälle gegeben, "aber alles nur Blechschäden", sagte ein Polizeisprecher. In Bilsen bei Quickborn kam eine Autofahrerin mit ihrem Wagen von der Fahrbahn ab, das Auto überschlug sich. Die Frau blieb laut Polizei unverletzt, sie sei wohl mit Sommerreifen unterwegs gewesen. Auch in und um Flensburg kam es zu Verkehrsunglücken. "Alles nur Bagatellschäden, keine Verletzten", sagte ein Sprecher.

Mecklenburg-Vorpommern: Winterwetter kehrt zurück

In Mecklenburg-Vorpommern gab es in der Früh ebenfalls gebietsweise leichten Schneefall. Bei Tiefsttemperaturen zwischen minus einem bis minus drei Grad kann es vielerorts glatt sein. Erschwerend kommt hinzu, dass infolge der Warnstreiks im öffentlichen Dienst seit dem frühen Morgen in Rostock, im umliegenden Landkreis sowie in Greifswald und in der Region Vorpommern-Rügen weder Busse noch Bahnen fahren.

Hamburg: Schnee und Glätte - Stadtreinigung im Einsatz

Schneebedeckte Autos und Wege im Hamburger Karolinenviertel © Oliver Diedrich / NDR Foto: Oliver Diedrich
In Hamburg fielen am Donnerstag einige Zentimeter Schnee. Die Stadtreinigung ist trotz Warnstreiks im Einsatz.

Auch in Hamburg setzte am frühen Morgen Schneefall ein. Das ließ den Winterdienst der Stadtreinigung noch vor dem Berufsverkehr ausrücken. Rund 150 Personen sind im Einsatz - trotz Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Berichte über Unfälle in Hamburg gibt es bislang nicht. "Die fahren vorsichtig offensichtlich", sagte eine Sprecherin der Verkehrsleitzentrale.

Auch tagsüber und bis einschließlich Freitag sind immer wieder Schneefälle möglich und es kann weiterhin glatt sein - insbesondere auf Radwegen und Bürgersteigen. Ob die Schneemenge in Hamburg aber zum Rodeln ausreichen wird, ist eher zweifelhaft. "So ein bisschen Schnee kommt noch, aber das werden nicht mehr die ganz großen Mengen", sagte DWD-Meteorologin Julia Schmidt.

Zum Wochenende weniger Niederschläge, aber weiter kalt

Von Freitag an werden die Niederschläge laut DWD vermutlich im gesamten Norden wieder weniger. Dennoch bleibe es winterlich kalt bei Temperaturen von bis zu minus sechs Grad in den Nächten und tagsüber knapp über dem Gefrierpunkt. In der Nacht zum Sonntag sind sogar bis zu minus sieben Grad Celsius möglich. "Das wird knackig kalt", sagte eine Meteorologin. Und in den folgenden Nächten könne es sogar noch kälter werden.

Nordsee mit Niedrigwasser - Weiter Probleme im SH-Fährverkehr

Wegen niedrigen Wasserstandes in der Nordsee ist der Fährverkehr in Schleswig-Holstein weiter eingeschränkt. Ein starker Ostwind drückt das Wasser aus der Nordsee und sorgt so für einen niedrigen Wasserstand im küstennahen Wattenmeer.

Bei der Fähre nach Pellworm entfielen heute Morgen die Fährfahrten, wie die Pellwormer Dampfschiffahrts GmbH mitteilte. Die Fähren zwischen Amrum und Föhr sowie auf der Hallig-Linie fahren heute wegen des Niedrigwassers mit geändertem Fahrplan und behalten sich weitere Änderungen aufgrund der Wetterverhältnisse vor.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | Aktuell | 13.02.2025 | 09:00 Uhr

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