Warnstreik bei der Post - jedes fünfte Paket bleibt liegen
Brief- und Paket-Zusteller waren am Samstag erneut dazu aufgerufen, ihre Arbeit ruhen zu lassen. Bereits am Freitag waren in Niedersachsen und Bremen rund 100 Verteilzentren von dem Streik betroffen.
Die Gewerkschaft ver.di hatte zum bundesweiten Warnstreik aufgerufen. Nach Angaben der Post blieb am Samstag jedes fünfte Paket und jeder elfte Brief liegen. Demnach hätten sich etwa 13.500 Beschäftigte in verschiedenen Regionen Deutschlands beteiligt. Die Zusteller hatten bereits vor einer Woche für mehr Geld gestreikt. Beide Seiten kamen sich bei den Tarifgesprächen jedoch nicht näher. Deshalb wurde nun erneut bei der Post gestreikt. 100 Verteilzentren - also die Zentren, in denen die Postboten und die Zusteller auf dem Land ihre Arbeit aufnehmen - wurden nach Gewerkschaftsangaben in Niedersachsen und Bremen bereits am Freitag bestreikt. Da es insgesamt aber 600 dieser Stützpunkte in beiden Bundesländern gibt, dürfte nicht jeder am Freitag in einen leeren Briefkasten geguckt haben.
Ver.di: Einigung mit der Post nicht in Sicht
1.200 angestellte Zusteller in beiden Bundesländern seien zum Warnstreik aufgerufen worden, sagte Thomas Warner von ver.di Niedersachsen/Bremen. Sie alle forderten 15 Prozent mehr Geld und 200 Euro mehr für die Auszubildenden für die kommenden zwölf Monate. Dass sich beide Seiten einigen werden, glaubt Warner aber nicht. Zu weit lägen die Positionen beider Seiten noch auseinander. Ab dem 8. Februar verhandeln sie wieder miteinander.