Volksfestplatz Hildesheim: Aufbau der Notunterkunft beginnt
Am Montag hat in Hildesheim der Aufbau einer neuen temporären Notunterkunft für Geflüchtete begonnen. Auf dem Volksfestplatz sollen sieben Winterzelte bereitgestellt werden. Andere Standorte sind belegt.
In der temporären Unterkunft in Hildesheim können bis zu 1.000 Geflüchtete untergebracht werden. Die Winterzelte sollen voraussichtlich bis Ende des Jahres genutzt werden. Danach soll der Volksfestplatz laut Oberbürgermeister Ingo Meyer (parteilos) wieder für Veranstaltungen, wie das Schützenfest, genutzt werden können. Die Zelte werden in Unterkunft, Hygiene- und Sozialbereich unterteilt und sind laut Niedersachsens Innenministerium auch für kalte Temperaturen geeignet.
Reguläre Standorte belegt
Die derzeit rund 10.000 verfügbaren Plätze in den regulären Standorten und Notunterkünften im Land seien weitestgehend belegt, sagte Susanne Graf, Abteilungsleiterin für Migration im Innenministerium. An den regulären Standorten Bramsche, Braunschweig, Celle Hohe Wende, Friedland, Oldenburg und Osnabrück sei die Landesaufnahmebehörde bereits in die Notbelegung gegangen. Heißt: Mehr Menschen als üblich müssen sich ein Zimmer teilen und Hallen sowie Schulungsräume werden für die Unterbringung genutzt.
Oberbürgermeister: Kommunen müssen besser unterstützt werden
Das Land dankte der Stadt Hildesheim für die schnelle Hilfe. Oberbürgermeister Meyer sprach von einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, zu der man nicht Nein sagen könne. "Selbstverständlich helfen wir dem Land auch in dieser drängenden Situation, wie es auch zahlreiche andere Städte bereits tun", so Meyer. Gleichzeitig betonte er: Es sei dringend geboten, die Kommunen deutlich besser, auch finanziell, zu unterstützen.
Laut Innenministerium hat sich die Zahl der nach Niedersachsen kommenden Asylsuchenden seit Juli mehr als verdoppelt: von 500 bis 600 pro Woche auf derzeit 1.300.