Unwetter im Norden: Überschwemmte Straßen und umgefallene Bäume
In Norddeutschland sind in der Nacht Unwetter auf die hohen Temperaturen gefolgt. Gebietsweise gab es Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel. Vor allem war das Oldenburger Land betroffen.
Dort sind am Dienstagabend Starkregen und heftige Gewitter durchgezogen. Teilweise fielen bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter in kurzer Zeit. In der Region war die Feuerwehr zu rund 60 Einsätzen wegen umgestürzter Bäume, vollgelaufener Keller und herabgestürzter Dachziegel ausgerückt. In der Stadt Oldenburg wurden Straßen überschwemmt.
Unwetter führt zu Stromausfällen und Überschwemmungen
Die Wassermengen fluteten auch die Nordtangente und damit den Teil des Stadtautobahnrings, der die A29 und der A293 verbindet. Das Unwetter führte zudem vielerorts zu Stromausfällen. Auch in der Region Osnabrück wurden vereinzelt Straßen überspült und Bäume umgeweht. In Lohne im Landkreis Vechta stand der Vorplatz vom St. Franziskus-Hospital unter Wasser, sodass das Krankenhaus zeitweise nur über einen Nebeneingang erreichbar war.
Heftige Gewitter auch in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern
Auch in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gab es heftige Gewitter. In Schwerin musste die Feuerwehr mehrere Keller leer pumpen, die mit Regenwasser vollgelaufen waren. Auch in Hamburg gab es überschwemmte Straßen. In einer Wohnung in der Hansestadt brach durch die Regenmassen Wasser durch das Dach.
Über Unwetterschäden in Schleswig-Holstein ist bislang nichts bekannt.
160 Feuerwehr-Einsätze in Bremen
Gewitter und Starkregen hielten auch Einsatzkräfte in Bremen auf Trab: Die Feuerwehr registrierte mehr als 250 Notrufe und etwa 160 Einsätze, die teils auch am Vormittag noch nicht abgearbeitet waren. Hauptsächlich ging es darum, Keller leer zu pumpen, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. In Bremen fielen teils etwa 35 Liter Regen pro Quadratmeter in nur etwas mehr als einer halben Stunde.
DWD: Am Donnerstag wieder heftige Gewitter möglich
Ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte, dass es schon am Donnerstag in Norddeutschland laut einer aktualisierten Vorhersage wieder gebietsweise ein hohes Risiko für schwere Gewitter-Entwicklungen gebe. Demnach muss mit heftigen, teils extremen Starkregenfällen gerechnet werden. Es bestehe ein hohes Risiko schwerer Sturmböen, lokal seien Orkanböen mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde möglich. Auch die Bildung von Tornados könne vereinzelt nicht ausgeschlossen werden.