Getötete Frau in Bramsche: Weitere Anzeigen gegen 20-Jährigen
Im Fall der getöteten 19-Jährigen in Bramsche haben zwei weitere Frauen den Tatverdächtigen angezeigt. Sie werfen dem 20-Jährigen aus Wallenhorst sexuelle Übergriffe vor.
Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Osnabrück dem NDR in Niedersachsen am Dienstag. Zuerst hatte die "Neue Osnabrücker Zeitung" darüber berichtet. Demnach haben die Frauen gegen den Mann wegen einer versuchten und einer vollendeten Vergewaltigung Anzeige erstattet. Nach Informationen der Zeitung lässt die Staatsanwaltschaft aktuell von Sachverständigen ein Gutachten erstellen. Ziel sei, zu überprüfen, wie plausibel die Vorwürfe der Frauen gegen den 20-Jährigen sind, heißt es. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte das nicht bestätigen. Er verwies aber darauf, dass solche psychologischen Gutachten in derartigen Fällen gängige Praxis seien.
Ermittlungen wegen Stalkings
Der junge Mann sitzt wegen Mordverdachts in der Justizvollzugsanstalt Hameln in Untersuchungshaft. Er wird beschuldigt, am 5. März am Rande einer Geburtstagsfeier in einer Schützenhalle im Bramscher Ortsteil Pente eine Bekannte getötet zu haben. Auch eine vorherige Vergewaltigung des Opfers steht im Raum. Gegen den Tatverdächtigen liegen keine Vorstrafen vor. Vor zwei Jahren lief gegen ihn allerdings ein Ermittlungsverfahren wegen Stalkings, das unter Auflage einer erzieherischen Maßnahme wieder eingestellt wurde.