Suche nach Lithium jetzt auch im Osten Niedersachsens
Lithium ist ein Rohstoff, der vor allem für Akkus in Elektroautos und Smartphones gebraucht wird. Nun darf eine Münchener Firma ab Mai zwischen Braunschweig, Helmstedt und Salzgitter nach Lithium suchen.
Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat der Lilac Solutions Deutschland GmbH mit Sitz in München die Suche nach Lithium genehmigt. Die Erlaubnis gilt für das Feld "Schöppenstedt-Lithium", das sich im Süden vom Werksgelände der Salzgitter AG bis an die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt bei Hornburg (Landkreis Wolfenbüttel) erstreckt. Im Norden reicht es vom nordöstlichen Rand Braunschweigs bis an die Landesgrenze bei Schöningen (Landkreis Helmstedt). Das Feld ist damit fast 800 Quadratkilometer groß. Ausgenommen bleibe die Asse mit angrenzenden Bereichen, teilte das LBEG mit. Die Erlaubnis ist befristet auf fünf Jahre und bedeutet den Angaben zufolge noch nicht, dass Lithium gefördert werden darf. Zuerst muss das Gebiet untersucht werden.
Langer Weg bis zum Abbau von Lithium
Wenn das Unternehmen später wirklich Lithium abbauen will, muss es sich auch das genehmigen lassen. Dafür gibt es laut LBEG ein eigenes Verfahren, bei dem auch Bürgerinnen und Bürger mitreden können. Das Verfahren könne mehrere Jahre dauern. Perspektivisch soll Lithium in Niedersachsen im sogenannten Bohrlochbergbau gewonnen werden, so das LBEG. Dabei werden aus mehreren tausend Meter Tiefe Flüssigkeiten gefördert. Diese enthalten Lithiumanteile, die abgeschieden werden. Der Rest der geförderten Flüssigkeiten kann nach Angaben des LBEG wieder in die ursprünglichen Untergrundschichten zurückverbracht werden.
Immer mehr Lithium-Suchfelder in Niedersachsen
Erst Anfang April hatte das LBEG dem Tankstellenbetreiber Esso die Genehmigung für mehrere Lithium-Suchgebiete in Niedersachsen erteilt. Zuvor war ein Suchfeld bei Gifhorn genehmigt worden. Ein weiteres Erlaubnisfeld erstreckt sich von Burgdorf (Region Hannover) bis Hildesheim und in seinem östlichen Bereich von Wendeburg (Landkreis Peine) über Salzgitter-Lebenstedt bis ins Ambergau bei Bockenem (Landkreis Hildesheim). Umweltschützer hatten bereits den Abbau von Lithium in norddeutschen Regionen kritisiert.
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