Sondermessungen: Noch genug Sauerstoff für Fische in der Elbe?
Wegen der sehr niedrigen Wasserstände und Abflusswerte an der Elbe führt die Flussgebietsgemeinschaft Elbe Sondermessungen durch. Die Frage: Wie wirkt sich das Niedrigwasser auf die Gewässergüte aus?
Am Pegel Neu-Darchau beispielsweise wurde nach Angaben des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) kürzlich ein Wasserstand von nur 83 Zentimetern gemessen - ein Wert, der seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1892 erst in sechs weiteren Jahren unterschritten wurde und rund 37 Zentimeter unter dem Mittleren Niedrigwasserstand liegt. "Insbesondere extreme Niedrigwasserstände können sich unter Umständen massiv auf das Leben im Wasser auswirken", so Jörn Abel, Gewässerexperte des NLWKN in Lüneburg.
Ist genug Sauerstoff für die Fische in der Elbe?
Laut NLWKN werden laufend Untersuchungen an der Elbe vorgenommen, die Sondermessungen seien ein "ergänzendes Programm", bei dem im Vergleich zum Routineprogramm häufiger gemessen und mehr Parameter untersucht würden. Einer der wichtigsten zu überwachenden Parameter sei dabei der für die Fische verfügbare Sauerstoff, der bei extremen Niedrigwasserereignissen oft absackt. Neben dem Wasserstand stehe vor allem der sogenannte Abfluss im Fokus - also das Wasservolumen, das einen bestimmten Flussabschnitt in einer Sekunde passiert.
Zehn Bundesländer nehmen Proben für die Sondermessungen
Der Flussgebietsgemeinschaft Elbe (FGG Elbe) gehören neben dem Bund insgesamt zehn Bundesländer an, die im Rahmen des Sondermessprogramms Proben nehmen und analysieren. Im Anschluss werden diese Ergebnisse nach Angaben eines Sprechers gebündelt und von der FGG veröffentlicht. Ein genauer Termin dafür stehe noch nicht fest.