Rund 82.000 Erstklässler in Niedersachsen eingeschult
Rund 82.000 Erstklässlerinnen und Erstklässlern haben am Samstag in Niedersachsen ihre Einschulung gefeiert. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler wächst laut Kultusministerium seit Jahren. Dabei fehlen Lehrkräfte.
In diesem Schuljahr werden damit rund 30.000 Kinder und Jugendliche mehr an Schulen in Niedersachsen unterrichtet - insgesamt rund 841.000. Die Schülerzahl im Land wächst seit 2019 kontinuierlich, wie das Kultusministerium mitteilte. Auch in den kommenden Jahren rechnet Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) mit steigenden Zahlen. Jedoch bleibt die Lage an den Schulen wegen des Lehrermangels angespannt. Allein an den Grundschulen wurden 500 Stellen zum neuen Schuljahr ausgeschrieben, 75 davon sind noch immer unbesetzt.
Schulleiterverband: Landesregierung zu zaghaft bei Lehrermangel
Die Lehrergewerkschaft GEW rechnet deswegen weiter mit Unterrichtsausfall. Auch weil die Zahl der ausgeschriebenen Stellen niemals den eigentlichen Bedarf darstelle, so der Landesvorsitzende Stefan Störmer. Immer wieder werde versucht, die Löcher mit Quereinsteigern, Sozialarbeitern, Lehrkräften von anderen Schulen zu stopfen. René Mounajed vom Schulleiterverband sieht die Maßnahmen jedoch nur als kurzfristige Hilfe. Auf lange Sicht müssten dicke Bretter gebohrt werden. Und in dieser Hinsicht sei ihm die Landesregierung zu zaghaft, so Mounajed. Der Verband niedersächsischer Lehrkräfte fordert vom Land, weiter Geld für pädagogische Mitarbeiter bereitzustellen, auch wenn der Markt dafür nahezu leergefegt sei.