Reaktivierung von Bahnstrecken: Sechs weitere Trassen ausgewählt
In Niedersachsen sind sechs weitere stillgelegte Bahnstrecken in die engere Auswahl für eine mögliche Reaktivierung gerückt. Nun wird geprüft, ob dort künftig wieder Züge fahren können.
Der zuständige Parlamentarische Lenkungskreis zum Reaktivierungsprogramm des Landes Niedersachsen gab am Dienstag die neuen Strecken bekannt, die ans Schienennetz angebunden werden könnten. Laut Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) ist das Programm ein wichtiges Projekt, um den Verkehr auf der Schiene - vor allem im ländlichen Raum - voranzubringen. "Jetzt geht es darum, dass wir mit den aufrückenden Strecken zügig weiterarbeiten. Aber auch für alle anderen Vorhaben bleibt die Tür offen", sagte Lies am Dienstag.
Diese sechs Strecken sind hinzugekommen:
- Friesoythe - Cloppenburg
- Meppen - Essen/Oldb
- Bad Bentheim - Gildehaus
- Holzhausen - Bohmte
- Celle - Wittingen West
- Winsen - Salzhausen
Zuvor waren bereits 15 Strecken in die zweite Prüfstufe vorgerückt:
- Aurich - Abelitz
- Nordenham-Blexen - Nordenham
- Rheine - Spelle
- Lengerich - Versmold
- Bad Bederkesa - Bremerhaven-Speckenbüttel
- Bremerhaven - Langen
- Rotenburg - Bremervörde
- Lüneburg - Bleckede
- Celle - Soltau
- Celle - Bergen
- Celle - Beckedorf (- Munster)
- Celle - Lachendorf
- Rinteln - Stadthagen
- Bodenwerder - Emmerthal (- Hameln)
- Zeven - Tostedt
Kosten-Nutzen-Plan in der dritten Stufe
Damit stehen nun insgesamt 21 von 61 eingereichten Strecken in der engere Auswahl. Für sie soll nun in einer nächsten Stufe - der dritten - ein Kosten-Nutzen-Plan erstellt werden. Im Herbst will der Arbeitskreis nach Angaben des Verkehrsministeriums dann entscheiden, welche der 21 Strecken Zukunft haben. Einen konkreten Zeitplan, wann die Strecken reaktiviert werden, gibt es noch nicht. Das Ministerium hatte das Programm zur Reaktivierung alter Bahnstrecken im April 2023 gestartet.