Reaktivierung von Bahnstrecken: Grünes Licht für 14 Projekte
Das Landesprogramm zur Reaktivierung von Bahnstrecken in Niedersachsen geht in eine neue Runde: Das Verkehrsministerium hat 14 Projekte für die zweite Prüfstufe ausgewählt. Es gibt vier Stufen.
Mit der Auswahl von 14 konkreten Streckenabschnitten sei "ein wichtiger Meilenstein des neuen Reaktivierungsprogramms für Niedersachsen" erreicht, sagte Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) am Donnerstag bei der Vorstellung der Liste in Hannover. Man wolle von den in die engere Wahl genommenen Strecken "am Ende so viele wie möglich für den Personenverkehr wieder in Betrieb nehmen". Entscheidend für die Umsetzung seien die erforderlichen Fördermittel des Bundes, um eine langfristige Finanzierung der Strecken sicherzustellen, so Lies. Ein weiteres Kriterium für die Wiederaufnahme des Betriebs alter, stillgelegter Bahnstrecken ist die Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Verbindung. Weitere 40 Strecken verbleiben laut Ministerium in der Untersuchung.
Diese 14 Strecken sind in der engeren Wahl:
- Aurich - Abelitz
- Nordenham-Blexen - Nordenham
- Rheine - Spelle
- Lengerich - Versmold
- Bad Bederkesa - Bremerhaven-Speckenbüttel
- Bremerhaven - Langen
- Rotenburg - Bremervörde
- Lüneburg - Bleckede
- Celle - Soltau
- Celle - Bergen
- Celle - Beckedorf (- Munster)
- Celle - Lachendorf
- Rinteln - Stadthagen
- Bodenwerder - Emmerthal (- Hameln)
Einen konkreten Zeitpunkt gibt es noch nicht
Insgesamt wurden in Niedersachsen 54 alte Bahnlinien mit Blick auf eine Reaktivierung betrachtet. Die jetzt veröffentlichte Liste mit 14 Bahnstrecken ist ein weiterer Zwischenschritt auf dem Weg zu einer tatsächlichen Wiederinbetriebnahme. Schon länger klar ist, dass die Planungen auf einigen anderen Strecken beschleunigt vorangetrieben werden. So zum Beispiel zwischen Soltau, Amelinghausen und Lüneburg oder Verbindungen um die Stadt Salzgitter sowie im Braunschweiger Bereich. Lies sagte, man wolle, wo immer es gehe, die Schiene als nachhaltigen Verkehrsträger voranbringen, dies gelte vor allem für den ländlichen Raum. Einen konkreten Zeitplan, ob und wann die Reaktivierung der genannten Strecken praktisch umgesetzt wird, gibt es bislang nicht.