Post vom LKA: Zehntausende werden zur Kriminalität befragt
Etwa 40.000 zufällig ausgewählte Menschen in Niedersachsen erhalten in diesen Tagen Post vom Landeskriminalamt (LKA). Grund ist eine landesweite Befragung zu Sicherheit und Kriminalität.
Die bereits angelaufene Befragung sei ein wichtiges Werkzeug und ergänze die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), teilte das LKA mit. Neben angezeigten Straftaten werde so auch das sogenannte Dunkelfeld - also die nicht angezeigten Straftaten - erfasst. "Wie sicher fühlen sich die Menschen in Niedersachsen? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Und wie groß ist das Dunkelfeld? Die 'Befragung zur Sicherheit und Kriminalität' des LKA Niedersachsen kann hierzu sowie zu weiteren Fragen Antworten geben", sagte Innenministerin Daniela Behrens (SPD).
LKA-Befragung: So wurden die Teilnehmenden ausgewählt
Ausgewählt wurden die potenziellen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der bereits Mitte März begonnenen Studie laut LKA zufällig mithilfe von Einwohnermeldeämtern. Voraussetzung sind ein Hauptwohnsitz in Niedersachsen und ein Mindestalter von 16 Jahren. Die freiwillige und anonyme Befragung erfolgt seit 2013 alle zwei Jahre. Eine Besonderheit gibt es in diesem Jahr - erstmals können die Befragten auch online teilnehmen. Schwerpunkt der auf fünf Wochen Dauer ausgelegten Befragung liegt diesmal auf sexueller Belästigung.
So ist der Ablauf:
- Die ausgewählten Personen erhalten insgesamt drei Schreiben vom LKA Niedersachsen.
- Nachdem in der vergangenen Woche Ankündigungsschreiben versandt wurden, folgen nun Befragungsunterlagen und zum Ende ein Erinnerungsschreiben.
- Wer Post bekommt, hat für eine Teilnahme insgesamt fünf Wochen Zeit. Eine Projekthotline hilft, wenn Fragen auftauchen. Die Telefonnummer ist auf den entsprechenden Unterlagen vermerkt.
- Weitere Informationen zur Studie hat das LKA online veröffentlicht.
Teilnahmequote lag zuletzt bei bis zu 40 Prozent
Die Befragung wird laut LKA bereits zum sechsten Mal durchgeführt. In den vergangenen Jahren hätten jeweils bis zu 40 Prozent der Angeschriebenen teilgenommen, teilte der Leiter der Studie Alexander Gluba mit. Angestrebt werde, erneut solche Quoten zu erreichen.
