Photovoltaik: Immer mehr Balkon-Kraftwerke in Niedersachsen
In Niedersachsen werden immer mehr sogenannte Balkon-Kraftwerke installiert. Binnen drei Jahren ist die Zahl der kleinen Solaranlagen auf 8.500 gestiegen. 2019 waren es noch deutlich weniger als 100.
Der große Durchbruch der Mini-Solaranlagen erfolgte demnach im vergangenen Jahr - damals wurden rund 7.500 in Betrieb genommen, wie die zuständige Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen mitteilte. Entsprechend nahm auch der von den Balkon-Kraftwerken produzierte Strom deutlich zu. Laut Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen lag die Gesamtleistung, der auch Stecker-Photovoltaik (PV) genannten Systeme, Ende 2022 bei mindestens 6.200 Kilowatt.
Nachfrage weiter groß
Die Energieagentur geht angesichts der aktuellen Nachfrage davon aus, dass die Zahl neuinstallierter Balkon-Kraftwerke weiter steigen wird. Ein Sprecher meint, dass die Verbreitung deutlich größer sein könnte als angenommen. Dies liege daran, dass die Systeme nicht trennscharf erfasst werden.
Förderung mitunter regional möglich
Stecker-PV-Anlagen sind kleine Photovoltaiksysteme. Sie werden häufig auf dem Balkon installiert, dürfen aber auch woanders stehen. Vor allem Mieter nutzen die Chance, den Strom ins Hausnetz einzuspeisen und zum Teil selbst zu verbrauchen. Damit könne man bares Geld sparen, so die Klimaschutzagentur. Eine Bundes- oder Landesförderung für die Anlagen gibt es derzeit nicht. Einige Kommunen, darunter Göttingen und Lüneburg, fördern aber den Aufbau der Systeme - meist mit 300 bis 400 Euro.