Ein Trecker fährt über einen Acker. © picture alliance / dts-Agentur

Pachtpreis für landwirtschaftliche Flächen im Norden besonders hoch

Stand: 12.04.2024 11:43 Uhr

Wer als Landwirt Acker- oder Grünland pachtet, hat dafür im vergangenen Jahr in Deutschland durchschnittlich 357 Euro je Hektar bezahlt. Deutlich höher lag der Preis in Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

In Niedersachsen haben Landwirte pro Jahr und Hektar im vergangenen Jahr durchschnittlich 548 Euro gezahlt - 191 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. In Schleswig-Holstein lag der Pachtpreis bei 460 Euro - und damit 103 Euro über dem Bundesdurchschnitt. Mehr Geld für gepachtete Flächen mussten Landwirte nur in Nordrhein-Westfalen ausgeben - im Durchschnitt 560 Euro jährlich pro Hektar. In Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern war das Pachten dagegen günstiger als im bundesweiten Durchschnitt. 332 Euro betrug der Preis je Hektar Land in Hamburg, 305 Euro in Mecklenburg-Vorpommern. Den geringsten Pachtpreis zahlten Landwirte im Saarland mit 99 Euro für jeden Hektar.

Pachtpreis binnen drei Jahren: Durchschnittlich 28 Euro teurer

Die Pachtpreise pro Hektar sind in allen Bundesländern von 2020 bis 2023 gestiegen. Besonders deutlich in Nordrhein-Westfalen (um 42 Euro), Hamburg (um 38 Euro), Bayern (um 36 Euro) und Niedersachsen (um 34 Euro). Im bundesweiten Durchschnitt stieg der Pachtpreis um 28 Euro an. Den geringsten Anstieg binnen der drei Jahre verzeichnete das Saarland mit 5 Euro mehr Pachtgeld pro Hektar.

Großteil der Landwirtschaftsfläche wird gepachtet

In Deutschland werden nach Angaben der Bundes-Statistiker 60 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen gepachtet - also 9,9 Millionen Hektar. Rund 38 Prozent der Flächen gehören den Landwirten selbst, insgesamt 6,4 Millionen Hektar. Knapp 2 Prozent der Flächen (276.800 Hektar) werden unentgeltlich bewirtschaftet. Bei den Pachtflächen handelt es sich laut Statistischem Bundesamt mit 69 Prozent überwiegend um Ackerland, 27 Prozent sind Dauergrünland und 4 Prozent andere Flächen, wie etwa Reb- und Obstanbauflächen oder Baumschulen und Gewächshäuser.

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Die meisten Landwirtschaftsbetriebe sind Einzelunternehmen

Die Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2023 des Statistischen Bundesamtes zeigen außerdem, dass mit 85 Prozent der überwiegende Teil der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland Einzelunternehmen sind - insgesamt zählten die Statistiker 217.800. Mehr als die Hälfte von ihnen (55 Prozent) wurden im Nebenerwerb geführt. 12 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe waren Personengemeinschaften und -gesellschaften (30.970 Betriebe), 2 Prozent wurden mit der Rechtsform Juristische Person geführt (6.240 Betriebe). Auch wenn sie deutlich in der Minderheit sind, bewirtschaften die letzteren beiden Gruppen den Angaben zufolge zusammen ungefähr 39 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland - rund 6,5 Millionen Hektar.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 12.04.2024 | 18:00 Uhr

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Landwirtschaft

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