Niedersachsen fördert heimische Solarenergie-Forschung
Um bei der Solarenergie unabhängiger von China zu werden, hat Niedersachsen zwei Millionen Euro an das Institut für Solarenergieforschung in Emmerthal (Landkreis Hameln-Pyrmont) übergeben.
Mit den Fördergeldern soll neueste Zell- und Modultechnologie erforscht und für die industrielle Produktion ausgearbeitet werden. Statt Silber soll künftig Aluminium die Energie auf den Zellen leiten - das sei günstiger, effizienter und schont Ressourcen. "Diese neuen Schichten erfordern aber auch, dass man die Verbindung der Solarzellen anders macht. Und das soll entwickelt werden", sagte der Geschäftsführer des Instituts für Solarenergieforschung, Rolf Brendel. In Emmerthal wird bereits seit mehr als 30 Jahren an besonders effizienten, umweltschonenden und kostengünstigen Solartechnologien geforscht. Wenn es nach der Landesregierung geht, soll in Niedersachsen eine Solarproduktion aufgebaut werden.
Bund will Solarproduktion in strukturschwachen Regionen aufbauen
Der Bund sucht aktuell nach Standorten für eine deutsche Solarproduktion. Allerdings soll die vor allem in strukturschwachen Regionen angesiedelt werden. Das Weserbergland, in dem das Institut liegt, erfüllt die Vorgaben dafür nicht. Die regionale Wirtschaft könne dennoch profitieren, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) am Montag. "Es ist trotzdem möglich, dass Vorproduktion und Demonstrationsanlagen auch hier kommen. Von daher wird es eine Kette sein." Es gehe auch immer um Zulieferung. Meyer hofft, dass am Ende verschiedene Solar-Standorte in Deutschland entstehen. Nach Angaben des Instituts für Solarenergieforschung kamen im Jahr 2021 73 Prozent der Solarmodule aus China.