Landesregierung will Solaranlagen in Niedersachsen bauen
Module für Solaranlagen kommen unter anderem aus China. Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) will stattdessen Photovoltaik aus Niedersachsen: Er strebt die Herstellung der Anlagen hier im Land an.
"Unser Ziel ist es, eigene Solar-Produktionskapazitäten in Niedersachsen aufzubauen. Das prüfen wir gerade", sagte Lies der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Damit die Investition sich rechnet, müssten die Kapazitäten im Gigawatt-Bereich liegen, so der Minister. Das Ziel sei es, weniger abhängig von Importen chinesischer Solarmodul-Produzenten zu werden.
Photovoltaik aus Niedersachsen: Land könnte sich beteiligen
Die Landesregierung zieht auch eine Beteiligung des Landes an Solarfirmen in Betracht, wie Lies der Zeitung weiter sagte: "Ich kann mir ein unternehmerisches Engagement des Landes als Minderheitsgesellschafter gut vorstellen. Es ist besser, sich strategisch zu beteiligen als nur Fördermittel für die Ansiedlung zu vergeben." Lies nannte die Landesbeteiligungen an Volkswagen sowie am Stahlkonzern Salzgitter als Vorbilder.
Zuerst Montage, dann Produktion von Solarmodulen
Starten soll das Projekt der Solaranlagen made in Niedersachsen mit der Montage von Solarmodulen. Später solle die Herstellung der Solarzellen selbst folgen. Niedersachsen wolle nicht nur erneuerbare Energie erzeugen, "sondern auch die klimaneutrale industrielle Wertschöpfung, die darauf aufbaut, bei uns im Land haben", sagte Lies der Zeitung. Die Solarmodul-Produktion sei dafür eine große Chance.