Landarztquote: Erster Studiengang legt in Niedersachsen los
466 Hausarztstellen sind in Niedersachsen laut Kassenärztlicher Vereinigung unbesetzt. Um dem Problem entgegenzuwirken, kommt in diesem Wintersemester erstmals die neu eingeführte Landarztquote zum Zug.
Von den 60 angehenden Ärztinnen und Ärzte, die ihren Studienplatz über die Landarztquote bekommen haben, haben 45 am Mittwoch mit ihrem Studium begonnen. Für weitere 15 zugelassene Studentinnen und Studenten geht es dann im Sommersemester 2024 an der Universität Göttingen los. Die Resonanz auf die Quote war allerdings weniger gut als erhofft. Mit 600 Bewerbungen hatte Niedersachsens Landesregierung gerechnet, 299 sind es am Ende geworden. Trotzdem zeigte sich das Gesundheitsministerium mit den Zahlen zufrieden. Das sei ein starkes Signal für die hausärztliche Versorgung in Niedersachsen.
Verpflichtung: Zehn Jahre Hausarzt-Tätigkeit auf dem Land
Wer ein Studium über die Landarztquote absolviert, verpflichtet sich dazu, die ersten zehn Jahre nach dem Studium als Hausärztin oder Hausarzt in einer unterversorgten Region zu arbeiten. Sollten die künftigen Ärztinnen und Ärzte sich daran nicht halten, droht eine Vertragsstrafe von bis zu 250.000 Euro. Das Ministerium rechnet damit, dass die ersten Absolventinnen und Absolventen in etwa elf Jahren als Hausarzt anfangen werden.
60 Studierende beginnen hier ihr Landarzt-Studium:
- 18 in Hannover
- 30 in Göttingen, davon 15 erst zum Sommersemester
- 12 in Oldenburg