Krankheitswelle: Verband befürchtet sogar Schulschließungen
Krankheiten greifen gerade massiv um sich. Die Krankenkasse AOK und Niedersachsens Landesgesundheitsamt registrieren einen Anstieg bei Atemwegsinfekten - mit Folgen unter anderem für Grundschulen.
Die Zahl der Beschäftigten, die krankgeschrieben werden, steigt - und das betrifft natürlich auch Lehrkräfte. Der Grundschulverband warnt deshalb auch in Niedersachsen vor Schulschließungen. Die Lage sei angespannt, sagt Jörg Bratz, Vorsitzender des Vereins Leitung Niedersächsischer Grundschulen. Es fehle Personal - vor allem im ländlichen Raum. Schlägt die Krankheitswelle zu, ist die Situation laut Bratz noch kritischer als ohnehin schon.
Muss eine Lehrkraft mehrere Klassen gleichzeitig betreuen?
Nicht nur müssen Klassen zusammengelegt werden, sondern Schulämter raten den Lehrkräften zu Flur-Aufsichten, wie Bratz berichtet. Das würde bedeuten, dass eine Lehrkraft mehrere Klassen gleichzeitig betreut und über den Flur hin und her wechselt. Diese Option gebe es grundsätzlich, heißt es aus dem Kultusministerium - wünschenswert sei sie aber nicht. Keine Klasse solle unbeaufsichtigt bleiben, so Sprecher Ulrich Schubert. So müsse eine Klasse, in der gerade keine Lehrkraft ist, so lange von einer anderen Person betreut werden.
Bislang keine Schließungen
Bisher wurden laut dem Sprecher in Niedersachsen keine Schulen geschlossen. In einzelnen Klassen kommt es demnach allerdings vermehrt zu Unterrichtsausfällen.