In Niedersachsen fehlen noch Tausende Grundsteuererklärungen
In Niedersachsen ist die Fristverlängerung für die Abgabe der neuen Grundsteuererklärung im Januar abgelaufen. Von rund 3,35 Millionen Erklärungen fehlen laut Finanzministerium noch 214.000 Dokumente.
Inzwischen wird es für die säumigen Immobilienbesitzerinnen und Immobilienbesitzer teuer: Pro angefangenen Monat erhebt das Finanzministerium in Hannover seit Februar 25 Euro Verspätungszuschlag. Dem Ministerium zufolge habe die Steuerverwaltung inzwischen rund 500.000 Erinnerungsschreiben verschickt. Die Erinnerungsschreiben seien keine Verlängerung der abgelaufenen Abgabefrist, hieß es. Hielten sich die Betroffenen an die Fristen in den Erinnerungsschreiben, sehe man in der Regel vom Verspätungszuschlag ab.
Neue Grundsteuer ab 1. Januar 2025 wirksam
Für die Städte und Gemeinden ist die Grundsteuer eine wichtige Einnahmequelle. Damit finanzieren die Kommunen unter anderem Schulen, Kita, öffentliche Schwimmbäder, Büchereien und die öffentliche Infrastruktur. Laut Bundesfinanzministerium liegen die Einnahmen durch die Grundsteuer bundesweit aktuell bei 15 Milliarden Euro jährlich. Der neue individuelle Betrag soll ab 2025 gelten. Dazu müssen die Werte der Grundstücke berechnet und mit der sogenannten Steuermesszahl multipliziert werden. Die dritte Zahl ist der sogenannte Hebesatz, den die Kommunen anhand der neuen Grundsteuermessbeträge festlegen. Das ist laut niedersächsischem Finanzministerium bei drei von vier abgegebenen Grundsteuererklärungen geschehen.