Grundsteuer: Zahl der fehlenden Erklärungen hat zugenommen
Vier Monate nach Ablaufen der Frist zur Abgabe der Grundsteuererklärung fehlen in Niedersachsen rund 450.000 Erklärungen. Die Lücke ist gegenüber früheren Angaben sogar noch größer geworden.
Anfang April fehlten nach früheren Angaben des Finanzministeriums noch 430.000 Erklärungen - also rund 20.000 mehr als einen Monat später. Ein Ministeriumssprecher gab an, dass es sich bei der nun höheren Zahl um einen bereinigten Wert handele. Demnach gingen manche Erklärungen mehrfach ein oder es kam bei den Finanzämtern zu Fehlern. Die Zahl von rund 450.0000 bedeutet, dass rund ein Achtel der in Niedersachsen notwendigen Grundsteuer-Erklärungen nicht eingereicht wurden.
Verspätungszuschlag von monatlich 25 Euro - auch rückwirkend
Die Finanzämter hatten Mitte Mai angekündigt, säumigen Eigentümerinnen und Eigentümern per "Erinnerungsschreiben" an ihre Pflicht zu erinnern. Dies gilt quasi als letzte Mahnung: Den Grundsteuer-Trödlern wurde darin eine Frist von vier Wochen eingeräumt. Wer nach dem Schreiben immer noch nicht reagiert, muss sich auf einen Verspätungszuschlag von 25 Euro pro Monat einstellen - rückwirkend ab 1. Februar. Die Grundsteuer ist eine der wichtigsten Einnahmequellen für die Kommunen.