Headhunter sollen nach Lehrern für Niedersachsen suchen
Um dem Lehrermangel in Niedersachsen etwas entgegenzusetzen, fordert der Landeselternrat sogenannte Headhunter einzusetzen. Die sollen gezielt Fachkräfte von außen an die Schulen holen.
Das erklärte der Vorsitzende des Landeselternrat Niedersachsen, Michael Guder, im Gespräch mit der Oldenburger "Nordwest-Zeitung". "Ein entsprechendes Budget für Prämien sollte vorhanden sein", sagte Guder. Wegen der unbesetzten Stellen spare das Land Millionen. "Und es geht um moderne Personalgewinnung: Junge Leute gucken doch heute nicht mehr ins Schulverwaltungsblatt, um Stellenangebote zu finden."
Unterrichtsversorgung in Niedersachsen auf Rekordtief
Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) hatte vor rund zwei Wochen bekannt gegeben, dass die Unterrichtsversorgung an Schulen auf dem niedrigsten Wert seit Beginn der Statistik vor 20 Jahren gesunken ist. Die Unterrichtsversorgung gibt an, ob für die errechnete Zahl an Unterrichtsstunden genügend Lehrkräfte zur Verfügung stehen.
Landeselternrat: Mehr Flexibilität im Lehrer-Beruf
Für Michael Guder stehen nun konkrete Maßnahmen im Vordergrund. Zunächst sei zu klären, warum der Beruf derart unattraktiv geworden sei. "Da nennen junge Menschen meist die Arbeitsbedingungen und die schlechte Ausstattung." Auch die Ausbildung sei nicht mehr aktuell. Zudem mahnte Gude mehr Flexibilität an: "Warum sollen sich denn drei Lehrkräfte nicht eine Stelle teilen können? Da fehlt uns die Gesamtstrategie."