Getöteter 16-Jähriger aus Bramsche: Ist 81-Jähriger schuldfähig?
Nach den tödlichen Schüssen auf einen 16-Jährigen in Bramsche hat die Staatsanwaltschaft einen psychologischen Gutachter beauftragt. Er soll die Schuldfähigkeit des 81-jährigen Tatverdächtigen klären.
Der Mann schweige weiter, erklärte die Staatsanwaltschaft Osnabrück am Dienstag. Angaben zum Motiv gebe es noch nicht. "An Spekulationen beteiligen wir uns nicht", hieß es. Der 81-Jährige soll Ende Februar auf einen 16-Jährigen und seine Mutter geschossen haben. Die Obduktion hatte ergeben, dass der Jugendliche am Kopf, im Gaumen und in den Unterschenkel getroffen wurde. Durch den Kopfschuss war er laut Staatsanwaltschaft gestorben. Die Mutter des Jungen blieb unverletzt.
81-jähriger Tatverdächtiger soll Sportschütze sein
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hatte ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Osnabrück einen Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Totschlags gegen den 81-Jährigen erlassen. Der Tatverdächtige soll Sportschütze sein. Bei der Tatwaffe handelte es sich um eine Kleinkaliber-Sportpistole, eine "typische Sportschützenwaffe", so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Waffe habe der Verdächtige offenbar legal besessen. Der mutmaßliche Täter und das Opfer kannten sich laut Staatsanwaltschaft, sie wohnten im selben Haus. Es habe wohl Diskussionen und Unstimmigkeiten gegeben, sagte der Sprecher.