Ein Mitglied der freiwilligen Feuerwehr löscht gemeinsam mit einem Nachwuchsmitglied ein großes Lagerfeuer. © dpa - picture alliance Foto: Patrick Pleul

Freiwillige Feuerwehren boomen - vor allem bei Kindern

Stand: 18.09.2023 16:17 Uhr

In Niedersachsen engagieren sich immer mehr Menschen in der Freiwilligen Feuerwehr. Das teilte das Innenministerium am Montag mit. Vor allem Kinder- und Jugendfeuerwehren hätten Zulauf, hieß es.

Insgesamt rückten im vergangenen Jahr 130.622 ehrenamtliche Feuerwehrfrauen und -männer aus. Das sind 777 mehr als im Jahr zuvor. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) sieht dafür zwei wesentliche Gründe: So zeigten die Maßnahmen zur Stärkung des Images der Feuerwehren Wirkung. Aber auch die Kinder- und Jugendarbeit in den Feuerwehren funktioniere gut, sagte Behrens. Landesbranddirektor Dieter Rohrberg erklärte, dass im Jahr 2022 landesweit rund 17.500 Kinder und fast 30.000 Jugendliche bei der Feuerwehr aktiv gewesen seien - sowohl Mädchen als auch Jungen. Einige Wehren hätten daher sogar einen Aufnahmestopp verhängt.

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Zudem hat sich laut Ministerium der Frauenanteil in den Freiwilligen Feuerwehren erhöht. Im Jahr 2022 gab es demnach 18.549 Feuerwehrfrauen in Niedersachsen - ein Plus von 797. Damit waren gut 14 Prozent der Einsatzkräfte weiblich. Anders sieht das bei den elf Berufsfeuerwehren und zwei hauptberuflichen Wachbereitschaften in Niedersachsen aus. Dort waren den Angaben zufolge gerade einmal fünf Prozent der 2.789 Feuerwehrleute Frauen.

Alle Kommunen gut aufgestellt, keine Pflichtfeuerwehr nötig

Dem Ministerium zufolge können der abwehrende Brandschutz und die technische Hilfeleistung in allen niedersächsischen Kommunen gewährleistet werden, ohne dass eine Pflichtfeuerwehr aufgestellt werden muss. Behrens bedankte sich bei den haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften für ihr Engagement. "Gerade in diesen bewegten Zeiten, in der die Bürgerinnen und Bürger viele Unsicherheiten empfinden, ist es wichtig, sich auf einen funktionierenden Bevölkerungsschutz verlassen zu können", sagte die Ministerin.

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