Behrens setzt auf Digitalisierung bei Feuerwehr-Ausbildung
Die Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen beklagen fehlende Seminar-Plätze bei der Weiterbildung. Innenministerin Daniela Behrens (SPD) will nun unter anderem auf digitalen Möglichkeiten setzen.
Das teilte sie bei einem Besuch des Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) in Celle-Scheuen am Mittwoch mit. Um für Aus- und Fortbildung mehr Kapazitäten zu schaffen, will das Ministerium auf eine Verkürzung der Präsenzzeiten und verstärkt auf digitale Möglichkeiten bei der Ausbildung setzen. "Gerade die Virtual-Reality-Technologie (VR) bietet gute und praxisnahe Einsatzmöglichkeiten für die Ausbildung. Der Einsatz von VR wird daher sukzessive ausgebaut", sagte die SPD-Politikerin. Bei ihrem Besuch bezeichnete Behrens das NLBK ist als "Dreh- und Angelpunkt" bei der Bekämpfung überregionaler Brände und anderer Katastrophen.
Ausgefallene Kurse wegen Corona-Pandemie
Im vergangenen Jahr konnte nicht einmal die Hälfte der Interessierten Seminare an den Feuerwehrschulen in Celle und in Loy (Landkreis Ammerland) machen. Das hatte Behrens im Vorfeld auf Nachfrage der CDU-Fraktion im Landtag mitgeteilt. Ein Grund sei die Corona-Pandemie gewesen, wegen der Kurse verlegt werden mussten oder ganz ausfielen. Diese Kapazitäten sollen so schnell wie möglich wieder hochgefahren werden, sagte Behrens.
Verbandschef Kapke: Benötigen mehr Geld für Ausbildung
Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Olaf Kapke, begrüßte die Ankündigung der Ministerin. Zwar könnten einige Berufsfeuerwehren ebenfalls Kurse übernehmen. Aber das Angebot reiche nicht aus. Die Feuerwehrschulen benötigten für die Ausbildung mehr Geld - denn mehr Seminare bedeuteten mehr Schlafplätze und mehr Ausstattung.