Doppelter Boden: Ermittler finden Versteck in Wohnung von Klette
Immer neue Überraschungen tun sich in der Berliner Wohnung der mutmaßlichen Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette auf, die in Niedersachsen in Haft sitzt. Nach Medienberichten wurde nun ein Holzschrank mit doppeltem Boden entdeckt.
Einem Bericht des "Spiegel" zufolge bewahrte Klette in diesem Versteck rund 40.000 Euro Bargeld auf. Außerdem lag dort eine Pistole mit zwei gefüllten Magazinen. In einem anderen Möbelstück hatte Klette demnach 1,2 Kilogramm Gold versteckt. Aus ihrem Kleiderschrank hatten die Ermittlerinnen und Ermittler eine Kalaschnikow geholt, außerdem stellten sie in der kleinen Wohnung unter anderem eine Panzerfaustgranate und Munition sicher.
Waffe aus einem Raub von 1984 in Klettes Wohnung
Bei mindestens einer der Waffen aus der Wohnung gehen die Ermittelnden laut "Spiegel" davon aus, dass sie aus einem Überfall der Roten-Armee-Fraktion (RAF) von 1984 stammt. Zwei Personen, die bisher nicht eindeutig identifiziert werden konnten, hatten damals ein Waffengeschäft in Maxdorf (Rheinland-Pfalz) ausgeraubt. Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen wollte die Informationen des Nachrichtenmagazins am Freitag weder bestätigen noch dementieren.
RAF-Fahndung: Klette in Haft - Suche nach Staub und Garweg
Die 65-jährige Daniela Klette war Ende Februar in Berlin festgenommen worden. Am Donnerstag wurde ihr am Bundesgerichtshof in Karlsruhe der Haftbefehl der Bundesanwaltschaft eröffnet. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft geht es um das Herbeiführen einer Sprengstoff-Explosion und versuchten Mord in zwei Fällen im Zusammenhang mit Taten Anfang der 90er-Jahre. Die mutmaßliche frühere RAF-Terroristin sitzt in Niedersachsen in Untersuchungshaft, nach Informationen des NDR in der Justizvollzugsanstalt für Frauen in Vechta. Nach ihren mutmaßlichen Komplizen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg wird weiter gesucht. Laut LKA gibt es Hinweise darauf, dass Garweg ins Ausland geflohen sein könnte. Das sagte LKA- Präsident Friedo de Vries dem "Spiegel".