Bundestagswahl in Niedersachsen: Die Auszählung hat begonnen
Bis 16.30 Uhr hatten laut Landeswahlleitung 76,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Bei der Bundestagswahl 2021 lag die Wahlbeteiligung zur selben Zeit bei 63,3 Prozent.
Nicht einbezogen sind dabei die Bürgerinnen und Bürger, die per Briefwahl abgestimmt haben. Damit haben schon jetzt mehr Menschen abgestimmt, als bei der vorausgegangenen Bundestagswahl. Im Jahr 2021 lag die Wahlbeteiligung in Niedersachsen am Ende bei 74,7 Prozent. Offenbar wegen der hohen Wahlbeteiligung von rund 80 Prozent gingen in vier Dörfern im Landkreis Aurich zwischenzeitlich die Stimmzettel aus. In Niedersachsen waren etwas mehr als sechs Millionen Bürgerinnen und Bürger berechtigt, ihre Stimmen zur Bundestagswahl 2025 abzugeben.
Stimmabgabe bei Stephan Weil mit einem Umweg
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) musste bei der Stimmabgabe einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Der SPD-Politiker war in sein angestammtes Wahllokal gelaufen. Hätte er vorher auf seine Wahlbenachrichtigung geschaut, hätte er bemerkt, dass er in einem anderen Wahllokal auf der Liste steht. Also hat er sich nochmal auf den Weg gemacht. Am Ende ist alles gut gegangen, wie Regierungssprecherin Anke Pörksen dem NDR Niedersachsen sagte. Weil hat also gewählt und wird am Abend live bei Hallo Niedersachsen im NDR Fernsehen und an dieser Stelle im Livestream zu sehen sein.
Hannoversche Runde ab 19.30 Uhr live bei Hallo Niedersachsen
Denn die Frage lautet: Wie wird die Wahl ausgehen? Darüber sprechen wir am Wahlabend mit Niedersachsens Spitzenpolitikern in der Hannoverschen Runde. Mit dabei: Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), Sebastian Lechner (CDU), Julia Hamburg (Grüne) und Klaus Wichmann (AfD). Sie können die Runde ab 19.30 Uhr im Fernsehen bei Hallo Niedersachsen oder auf NDR.de/Niedersachsen im Livestream mitverfolgen.
Rückblick: Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2021
Und wie ist eigentlich die Ausgangslage? Hier können Sie sich durch alle Wahlkreise und Gemeinden in Niedersachsen klicken und noch einen Blick auf den Ausgang der vergangenen Bundestagswahl im Jahr 2021 werfen.
Weniger Kandidierende in Niedersachsen als 2021
Bei dieser Bundestagswahl kommt auch das 2023 verabschiedete neue Wahlrecht zur Anwendung. Der Deutsche Bundestag soll in Zukunft nur noch aus 630 Abgeordneten bestehen, denn Überhangmandate und Ausgleichsmandate sind nicht mehr vorgesehen. Aktuell haben noch 733 Abgeordnete einen Sitz im Bundestag. Laut Landeswahlleiter Markus Steinmetz werben in Niedersachsen deutlich weniger Kandidatinnen und Kandidaten um Stimmen für den 21. Bundestag als vor vier Jahren. Insgesamt treten dieses Mal auf den Landeslisten der Parteien und als Direktkandidaten 443 Personen an - 138 Frauen und 305 Männer. 2021 gab es 527 Kandidierende. Der Frauenteil ist dabei von 33,6 Prozent im Jahr 2021 auf nun 31,2 Prozent zurückgegangen.
18 bis 78 Jahre alte Bewerberinnen und Bewerber
Das Durchschnittsalter der Kandidierenden in Niedersachsen liegt sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern bei 45 Jahren und ist damit im Vergleich zur letzten Wahl leicht gesunken: 2021 waren die Bewerberinnen und Bewerber im Durchschnitt 47 Jahre alt. Bei dieser Wahl ist Hero Jan Stroman (Freie Wähler) mit 78 Jahren der älteste Kandidat, die vier jüngsten sind mit 18 Jahren Bruno Rony Ameln (Piraten), Felix Gabriel Bergmann (Linke), Paula Schwolow (Volt) und Vincent Walter Janßen (Linke).
Rund 80.000 Ehrenamtliche in Niedersachsen
Die wesentlichen Einzelaufgaben für die Organisation der Bundestagswahl werden in Niedersachsen von den Gemeinden wahrgenommen. Dazu gehören zum Beispiel der Versand der Wahlbenachrichtigungen, die Bearbeitung von Briefwahlanträgen, die Auswahl und Einrichtung der Wahlräume sowie die Rekrutierung und Schulung von Wahlhelfern. Die Zahl der ehrenamtlich Helfenden bei der Bundestagswahl 2025 wird in Niedersachsen nach Angaben des Wahlleiters insgesamt bei rund 80.000 liegen.
Stimmzettel für Blinde in Niedersachsen
Die Wahlrechtsreform hatte auf die Gestaltung der Stimmzettel keine nennenswerten Auswirkungen. Blinde und sehbehinderte Personen können bei der Bundestagswahl mit Stimmzettelschablonen wählen, die für Niedersachsen vom Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen e. V. (BVN) kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Damit ist es für blinde und sehbehinderte Personen möglich, den Stimmzettel ohne fremde Hilfe zu kennzeichnen.
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