Bundeskanzler Olaf Scholz betont Bedeutung der Häfen
Olaf Scholz (SPD) hat am Freitag den Hafen in Brake und das Unternehmen Steelwind in Nordenham besucht. Scholz betonte die Bedeutung der Offshore-Windkraft für die Energiewende.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei einem Besuch im Seehafen Brake (Landkreis Wesermarsch) die Bedeutung der Häfen für Deutschland betont. "Deutschland ist eine der größten Exportnationen der Welt, und da gehören unsere Häfen mit dazu", sagte der Kanzler bei der Besichtigung der Kaianlagen an der Unterweser. Die Seehäfen seien zudem wichtig für die Versorgungssicherheit Deutschlands. Der Braker Hafen könne einen Beitrag dazu leisten, "dass wir CO2-neutral wirtschaften können", sagte Scholz. Der neueste Hafenteil, der sogenannte Niedersachsenkai, soll beispielsweise durch den Umschlag von Windkraftkomponenten eine bedeutende Rolle für die Energiewende spielen.
Hafenbetreiber fordern mehr Fläche
Anschließend informierte sich Scholz bei der Steelwind GmbH in Nordenham. Dort werden seit zehn Jahren Fundamente für Windenergieanlagen gebaut. Das Unternehmen stellt in Nordenham rund 120 Tragrohre für die Offshore-Industrie pro Jahr her. Sollen die Ziele der Energiewende bis 2030 erreicht werden, müsse jetzt investiert werden, teilte die Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Seehäfen mit. Es werden mehr Hafenflächen und mehr Liegeplätze gebraucht, so die Forderung
Weservertiefung: Bündnis schreibt Scholz offenen Brief
Das "Aktionsbündnis gegen die Weservertiefung" hat Scholz einen offenen Brief geschrieben. Darin wird der Bundeskanzler gebeten, sich im Rahmen seines Besuches in der Wesermarsch gegen das weitere Vertiefen der Weser einzusetzen. Ufergebiete an der Weser könnten versalzen. Infolgedessen könne das Wasser beispielsweise nicht mehr zum Tränken des Viehs genutzt werden. Das habe einen "Verlust an Lebensqualität und Wirtschaftskraft" zufolge, so die Befürchtung.